1969: Dünnhäutige Erde

Zeitgeschichte Der Mondflug von Neil Amstrong wird als Triumph des Westens über die Sowjetunion gefeiert. Vor allem aber gibt er dem Umweltbewusstsein einen Schub
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 30/2019
Die Crew der Apollo-11-Mission hat ihr Ziel im Griff
Die Crew der Apollo-11-Mission hat ihr Ziel im Griff

Foto: Ralph Morse / The Life Picture Collection / Getty Images

Als Neil Armstrong am 20. Juli 1969 den Mond betrat, sagte er: „Ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein riesiger Sprung für die Menschheit.“ Das wurde oft zitiert, wie überhaupt sehr viele Aspekte und Hintergründe des Apollo-Projekts durch die Erinnerung an den Jubiläumstagen ins öffentliche Bewusstsein eingingen. Am meisten wohl, dass Präsident Kennedy 1961 einen Wettlauf mit der Sowjetunion ausgerufen hatte: Die erste Mondlandung sollte einem Amerikaner gelingen, um die Überlegenheit des Westens zu demonstrieren. Der Glaube hieran hatte nach dem sowjetischen Erfolg der Sputnik-Mission und mit Juri Gagarin als erstem Menschen im All (1961) arg gelitten – in Teilen der Medienwelt jedenfalls.

Längst weiß man, dass die US