„Fassbinder. Tausende von Spiegeln“: Über einen großen Mythos

Filmreif Ian Penman beschreibt in „Fassbinder. Tausende von Spiegeln“ das ausufernde und rasante Leben des großen Regisseurs
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 12/2024
Verehrt und gefürchtet: Enfant terrible Rainer Werner Fassbinder
Verehrt und gefürchtet: Enfant terrible Rainer Werner Fassbinder

Foto: Imago/United Archives

Rainer Werner Fassbinder war erst 37, als er 1982 starb, hatte aber bis dahin über 40 Spielfilme, 24 Theaterstücke und anderes produziert – fast könnte man ihn mit Mozart vergleichen, der auch nur 35 Jahre alt wurde und dessen Werkliste, das „Köchel-Verzeichnis“, 626 nummerierte Kompositionen enthält. Das Buch des britischen Musikjournalisten Ian Penman über ihn und den „RWF-Mythos“ ist eine Sammlung kleiner leidenschaftlicher Notizen. Schon früher habe er es schreiben wollen, erklärt er auf den ersten Seiten, und schon damals so, „wie Fassbinder selbst gearbeitet hat: sofort anfangen, einfach losmachen“. „Ausschweifend, unkonventionell, flammend. Ganz und gar einseitig. Scheiß auf die Dialektik!