Indiens Raumfahrt: Beim Wettlauf zum Mond nicht abseits stehen

Mondwärts Teilweise sind die indischen Satelliten nach Gottheiten benannt, die der Hindu-Mythologie zuzuordnen sind und eine hindunationalistische Grundierung der Vorstöße ins All nicht verleugnen wollen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 37/2023
Indien will hoch hinaus: Mural am Rande des G20-Gipfels im September 2023
Indien will hoch hinaus: Mural am Rande des G20-Gipfels im September 2023

Foto: Sajjad Hussain/AFP via Getty Images

Nach dem exklusiven Erfolg, am Südpol des Mondes eine Sonde weich gelandet zu haben, womit sich Indien nach den USA, Russland und China als vierte große Raumfahrtnation etablierte, konnte es nunmehr auch den Start eines zur Sonne fliegenden Satelliten melden. Er soll sie in 125 Tagen erreichen und fünf Jahre lang umkreisen; mit den gewonnenen Daten will man das Wetter besser verstehen, nicht nur auf der Erde, zudem Wetter- und Kommunikationssatelliten im Erdorbit besser schützen.

Dass dieser Satellit „Aditya L1“ genannt wurde, ist ein neuer Höhepunkt im Traditionsbezug, denn die Adityas sind Gottheiten, welchen die Hindu-Mythologie zwölf monatlich wechselnde Aspekte der Sonne zuordnet. Die zum Mond gesandte Sonde hatte noch einen nüchternen Nam