Dahin, der schöne Boom

China Staatliche Eingriffe gegen Immobilienspekulation lassen den riesigen Baukonzern Evergrande straucheln. Droht der Branche der Kollaps?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 41/2021
Am Baukonzern Evergrande hängen mehr als vier Millionen Jobs
Am Baukonzern Evergrande hängen mehr als vier Millionen Jobs

Foto: Getty Images

Ein neues Gespenst geht um die Welt, ein chinesisches namens Evergrande. Börsenanalysten pfeifen es von den Dächern: Wenn dieser Player fällt, steht uns eine Finanzkrise ins Haus, die sich gewaschen hat. China und die Welt würden in ungeahnte Turbulenzen geraten. Das passt zu der seit jeher gepflegten Erzählung, Chinas mutmaßliche Bubble-Ökonomie schließe globale Erschütterungen nicht aus.

Evergrande ist ein Immobilienkonglomerat, gegründet 1996, um Grundstücke zu pachten, Häuser zu bauen und Wohnungen zu verkaufen, darin bestand das Kerngeschäft. 2009 ging das Unternehmen an die Börse, ein Riese mit mehr als 200.000 Beschäftigten und derzeit über 1.300 laufenden Immobilienprojekten für 280 Städte in g