Alltagskriege

Lyrik ... selbstredend :)

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Alltagskriege

Lass die ander'n, lass sie reden.
Lass sie kämpfen ihre Fehden.
Lass sie sticheln, lass sie tun,
Solange dein Gemüt kann ruh'n.

Schaue in der Zwischenzeit,
Wo ihre Schwächen lassen breit
Einen Raum, wo du gelassen,
Kannst einen guten Gag abfassen.

Und haue ihnen diesen dann –
Ganz gleich, ob sie nun Frau, ob Mann –
Ganz geschmeidig um die Ohren ...
Wer zuerst lacht, hat verloren.

Nutze etwas Kampfeskunst,
Die Zeit wird geben dir die Gunst,
Und dreh ihn'n ihre Sticheleien
Zurück in ihre Ohr'n hinein.

Wer völlig ohne Selbsthumor
Schießt häufig sich ein Eigentor.
Und die tun's doch am meisten richten,
Weil man so gern wöllt' drauf verzichten.

Am schwierigsten sind solche Fälle,
Wo selbst der Eigentore Bälle
Scheinen ohne Wirksamkeit –
Solch' Menschen sind halt merkbefreit.

In diesem Fall hilft letztlich nur
Eine Weisheit der Natur,
Denn diese schweigt und redet nicht
Und schreibt so dennoch Weltgeschicht'.

Die Natur vergeudet nie,
Erspart sich jede Liebesmüh',
Die ohne Zweck und ohne Sinn,
Drum ich ab hier auch schweigend bin ;)

Michael Winkler, Dresden, Sommer 2014

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Geschrieben von

Michael Winkler, Dresden

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