Diskussion um Homosexuellen-Rechte in Polen

Straßburg Vom 25. bis zum 28. November fand die Sitzung des Europaparlaments statt.

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Auf der Tagesordnung stand ein Antrag von der Linksfraktion (GUE/NGL) mit dem Titel "Öffentliche Diskriminierung und Hassreden gegen LGBTI-Personen, einschließlich LGBTI-Freizonen".

Zunächst wurde die Lage der LGBT-Bewegung in der EU besprochen, dann kamen die Politiker auf das Thema Diskriminierung von Homosexuellen in Polen. Die Hauptbotschaft war, dass die polnische Behörden für die Verletzung von LGBT-Rechten verantwortlich sind.

EU-Kommissarin Cecilia Malmström erinnerte daran, dass der Angriff von Hooligans und Rechtsextremisten auf mehrere Teilnehmer eines Pride-Marsches in Białystok für große Unruhe in Europa gesorgt hat und dabei sprach sie auch von einer homophoben Sticker-Aktion.

Den Worten der Abgeordneten von der christdemokratischen EVP-Fraktion Magdalena Adamowicz zufolge versucht der PiS-Parteichef Jaroslaw Kaczynski "polnische Gesellschaft" scharf mit seinen Erzählungen von "regenbogenfarbenen Pest" zu erschrecken und behauptet, Kinder seien durch die LGBT-Ideologie besonders bedroht.

Damit endete die Kritik nicht. Als Robert Biedron, Mitglied der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten, das Wort ergriff, sagte er, dass seine sexuelle Orientierung ein Hindernis ist, um ein normales Leben in Polen zu führen. Die Debatte wurde mit der Rede der Abgeordneten Elizabieta Lukacijewska abgeschlossen, die betonte, dass die Diskriminierung gegen LGBTI-Personen einer der Gründe ist, warum homosexuelle Jugendliche den Selbstmordwunsch haben.

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