DER WANKENDE KAPITALISMUS

Der gegenwärtige Kapitalismus ist ein System der Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung mit freiem Wettbewerb und dem Streben des Einzelnen nach Kapitalbesitz. Die Funktionalität und Stärke dieses Systems zeichnet sich unter anderem damit aus, wie hoch die nationale Wirtschaftskraft ist, wie Störungen verarbeitet werden und auf die Menschen wirken. Gegenwärtig sind die Störungen sehr umfangreich und werden unzureichend entsprechend verarbeitet. So ist die Wirkung auf die Menschen. Es gewinnt der Eindruck, dass diese Gesellschaftsordnung eventuell kippt und durch Neues ersetzt werden muss.

In Deutschland ist eine umfangreiche Krise eingetreten. Die Preise für notwendige Grundversorgungen an Heizöl, Gas, Elektroenergie sind auf mehrere 100% gestiegen. Die Funktionalität der Wirtschaft ist stark gefährdet. Die Ampelregierung bestehend aus 3 Parteien hat teilweise aus rein ideologischen Gründen zuvor unüberlegt weitreichende Gefahrentscheidungen getroffen, die sich jetzt negativ bemerkbar machen. Mit einer unüberschaubaren Menge von gegensteuernden Maßnahmen wie Verstaatlichungen von Großunternehmen mit Milliardengewinnen, Rettungsschirmen, Hilfspaketen, Umlagen, Bremsen und Deckel versucht jetzt die Regierung die Krise zu bekämpfen. Eine Bekämpfung ist jedoch bei einer weltweiten Verzahnung der Ökonomie und einer Verselbständigung der Prozesse so nicht mehr möglich. Deshalb dreht sich die Regierung dabei im Kreis, es folgen Fehler über Fehler. Dabei nehmen die Wut und Verunsicherung der Bevölkerung immer mehr zu, die Rechte und die Demokratie werden eingeschränkt. Die Tatsachen zeigen, dass das vorhandene System mit Marktwirtschaft und Kapitalbesitz nicht mehr zeitgemäß ist.

Als künftige dringende Aufgabe aller Regierungen sollten verbindliche Regelungen erfolgen, dass gewisse lebensnotwendige Grundstoffe wie Wasser, Elektroenergie, Öl, Gas einer zentralen Preisfestlegung und Kontrolle unterliegen. Dies macht sich erforderlich da die Preise nicht den tatsächlichen Warenwert der genannten Grundstoffe widerspiegeln. Korruption, Wucher, Preisentgleisung werden damit vermieden und beseitigt. Jedes Land verfügt über gewisse Grundstoffe der Natur. Es ist somit nur folgerichtig, dass diese Grundstoffe durch eine zentrale Weltinstitution (z.B. UNO) erschlossen, verwaltet und verteilt werden sollten. Diese künftige und sehr innovative Verfahrensweise würde sich auch passend in den beschlossenen weltweiten Klimaschutz einfügen. Es hat sich gezeigt, dass die „Lieferanten der Multis“ mit den vielen zwischengeschalteten und nutzlosen Einrichtungen, über viele Jahrzehnte Milliarden Gewinne erzielen und sich eine "goldene Nase" holen.

Aus meiner bescheidenen Sicht werden die bereits eingeleiteten Maßnahmen nicht reichen, um wieder Normalität zu erreichen.

Auch eine andere systemrelevante Regierung würde den Zustand nicht ändern. Die zwischenzeitlich eingetretenen Störungen sind zu umfangreich.

Offensichtlich ist der wankende Kapitalismus in solch eine Schieflage geraten, dass dieser durch etwas Neues ersetzt werden muss, um eine Normalität wieder zu erreichen.

Dietmar Philipp