Verrückte Welt Anders lässt sich das auf den ersten Blick nicht beschreiben: Der Internetriese und Anbieter der weltweit meistgenutzten Suchmaschine im Netz "Google Inc." machte bisher regelmäßig und gekonnt Schlagzeilen, wenn es einen weiteren Streit mit Datenschützern und Netzaktivisten ging.
Seit dem ersten Mai 2013 findet man nun auf der palästinensischen Version der google'schen Suchmaschine den Schriftzug "Palestine". Zuvor war an gleicher Stelle lediglich von der "Palestinian National Authority" die Rede - eine Google-Domain für die palästinensischen Autonomiegebiete.
Affront gegen Israel Das dürfte der politischen Führung Israels keinesfalls gefallen. Israel, das seit Jahrzehnten mit den autonomen Kräften der Palästinenser in Konflikt steht, sieht sich nun auf einmal mit einem neuen, starken Mitspieler im Unabhängigkeitsdiskurs um Palästina konfrontiert. Die einflussreiche Google Inc. ändert nicht nur einen Schriftzug - ist die Rede von "Palästina" geht es hier doch um etwas anderes als Israel es gerne darstellt: ein von Extremisten besetztes Gebiet.
Google der Netzaktivist? Der chronische Krieg zwischen Googles Anwälten und Datenschützern lässt hinter der Änderung des Schriftzuges auf der palästinensischen Domain der Suchmaschine aber das ein oder andere Fragezeichen stehen. So scheint es doch teilweise fragwürdig, inwieweit Google diesbezüglich politisch aktiv sein kann und will. Das Potential und eine Stimme die Gehör findet hat es als "Big-Player" im Netzbusiness. Aber Google als Netzaktivist? Für ein börsendotiertes Unternehmen eine doch eher unglaubwürdige Position.
Die Zukunft wird zeigen, ob und welche Strategie hinter der Umbenennung steht.
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