Das Digitale wuppt es nicht

Meinung Nach über einem halben Jahr digitaler Experimente macht sich bei vielen die Ernüchterung breit.

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Digitalisierung ist nicht die Lösung der Probleme. Ob Großveranstaltungen, ob Parteitage, die letzten Wochen und Monate haben gezeigt, dass digitale Formate kaum ein Surrogat, kaum einen vollwertigen Ersatz darstellen können. Zu viel bleibt auf der Strecke beim Hocken vor dem Bildschirm. Kein kurzer Austausch zum Nebensitzer. Kaum Resonanz zum Publikum. Auch Videokonferenzen erweisen sich, besonders auf die lange Strecke, als eher anstrengend, unproduktiv.

Digitalisierung ist nicht die Lösung aller Probleme

In vieler Hinsicht als gescheitert muss man Versuche zum Distanzunterricht an Schulen ansehen. Viele Bildungsinhalte lassen sich gar nicht ins Digitale übertragen. Trotz größter Aufmerksamkeit der Pädadogik, trotz aller finanziellen Anstrengung: das digitale Schuljahr 2020/21 wird für viele SchülerInnen zum Fiasko.

Man sollte nicht so tun, als würde Digitalisierung alleine oder per se ein großes Glücksversprechen einlösen. In vielen Bereichen gilt: Das Digitale wuppt es nicht.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

m.schuetz

Hobby-Intellektueller, angehender Humorist, (jetzt auch Spaßblogger, Aktivist und Bürgerrechtler), twittert hier nicht

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