Eine Beobachtung

Mitten unter uns Im Jahr 2016

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Ihre Freitag-Redaktion

Kinder warten
In losem Kreise,
Am Bushalteplatz
Auf kurze Reise.

Sie stand allein
Gemieden von allen,
Es hat den Andern
Ihr Aussehen missfallen.

Die guten Kinder
Konnten nicht lügen,
Es nutzte ihr nichts
Sich wollend zu fügen.

Der Fremden gilt
Kein Erbarmen,
Die Kinder zeigen‘s
Mit verschränkten Armen.

Im Abseits alleine,
Verstoßen, verletzt.
Traurige Augen,
Tränenbenetzt.

Der einzige Makel
Auf dem alles baut:
Das Mädchen ziert
Die schwarze Haut.

Wer lehrte Kinder
Anderssein hassen?
Woher diese Unlust,
Vertrauen zu fassen?

Wenn Kinder mobben,
Wenn Kinder betrügen,
Wird unsere Welt
Eine Welt der Lügen.

Menschenverachtung,
Ein Land voll Zorn.
Ich wünschte, wir könnten
Beginnen von vorn.

Beginnen mit Achtung,
Respekt und Liebe,
Dass Menschlichkeit nie
Auf der Strecke bliebe.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Matthias Stark

Autor von Lyrik, Prosa und Essay

Matthias Stark

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