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Film Andreas Goldstein spürt seinem lange verstorbenen Vater nach, dem einstigen DDR-Kulturminister Klaus Gysi
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 15/2019

„Die windstillen 80er Jahre. Die Stadt war viel leerer damals“, kommentiert Andreas Goldstein am Anfang des Films über seinen Vater Klaus Gysi eine Folge unscharfer Schwarz-Weiß-Fotos, Momentaufnahmen eines Ost-Berlin aus dem vergangenen Jahrhundert. Der Initiationsmythos des Klaus Gysi, 1928 aus dem Fenster auf die Straße geschaut und einen erschossenen Arbeiter gesehen zu haben und daraufhin Jungkommunist geworden zu sein, wird im Film als Blickkonstellation vielfach reproduziert. Wir hören die Geschichte gleich am Anfang und blicken dabei auf eine regennasse, von Laternenlicht beschienene Straßenkreuzung. Wir sehen fast den ganzen Film über auf Berlin-Szenerien, Prenzlauer-Berg-Tristesse in Graustufen, blass kolorierte Straßenszenen mit mon