Faschismus?

Auf dem Weg dahin? Voran in den totalen Überwachungsstaat. Sehend in den Abgrund. Was geben wir auf, um unsere Ruhe zu haben?

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Leider ist es so. In den vergangenen Jahren sind schleichend faschistoide Tendenzen zu erkennen gewesen. Langsam entsteht das ganze Bild. Begonnen hat es mit den nicht mehr kontrollierbaren Finanzmärkten, damit, dass die Finanzwelt sich aber auch gar nicht um das Allgemeinwohl gekümmert hat und sich komplett von der Realwirtschaft abgekoppelt hat. Bis heute haben die Regierungen dieser Welt (unter tätiger Mithilfe der Regierung Merkel) dieses Gespenst nicht eingefangen. Die geplante Transaktionssteuer ist so lange diskutiert worden bis auch die Regierung Merkel sie mehr oder weniger unauffällig beerdigt.

Parallel dazu hat sich der Arbeitsmarkt in Europa zu einem Niedriglohnmarkt entwickelt und produziert Arbeitslosenzahlen in bisher nicht bekannter Höhe.

Rechtsradikale Tendenzen gibt es in allen europäischen Ländern, besonders in Ungarn, aber auch in Deutschland. Ich denke dabei an die Blindheit des Nachrichtendienstes in der NSU Affäre. Auch werden wir bei den nächsten Landtagswahlen in Thüringen die NPD mit einer deutlichen Stimmenzahl im Landtag begrüßen können. Der BND von Schindler geführt (FDP) hat ein Eigenleben entwickelt und soll in der derzeitigen Affäre u.a. auch Handynummern weitergegeben haben. Wundert es den Zeitgenossen? Nein, es wundert sich niemand mehr.

Unsere Gesellschaft nimmt mehr und mehr Züge des Faschismus an. Demokratie wird den Finanzmärkten geopfert (die Demokratie muss marktfähig werden - Merkel). Grundrechte werden der Sicherheitslogik geopfert. Bald braucht man sich nicht mehr zu wundern, dass man einen Job aus unerfindlichen Gründen nicht bekommt, dass ein Visum (z.B. Amerika) nicht erteilt wird usw. Der Wirtschaft kann eine solche Entwicklung nur recht sein, denn im Fahrwasser dieser Entwicklungen lassen sich gute Geschäfte machen (das war schon früher so).

Der Faschismus ist mittlerweile mitten in der Gesellschaft angekommen und ich habe den Eindruck, so richtig wollen die derzeit regierenden in Berlin ihn nicht bekämpfen. Manche Entwicklung scheint zu passen. Das einzige, was stört ist der Bürger und am Ende auch der Wähler. Deshalb ist der Wahlkampf so weich gespült und die Wahlbeteiligung geht dahin.

Ein mutloses Volk bekommt die Regierung, die es verdient, eine mutlose Regierung.

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Geschrieben von

niclas quinten

Schreiben, schreiben und nochmals schreiben. Völlig egal, ob es veröffentlicht wird oder irgendeiner es liest. Status: Schreiber und Leser

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