Kernschmelze der Regierung

Als der Tsunami des Wahlsieges der Koalition auf das Festland der Wirklichkeit traf richtete er immense Zerstörungen an. In der Umwelt, in den Sozialsystemen, bei der Steuer, im Gesundheitswesen. Die soziale Gerechtigkeit und der Zusammenhalt der Gesellschaft wurden aufgekündigt. Das Kernkraftwerk der Regierung wurde schwer beschädigt. Toxische Gifte dringen aus allen Ritzen, schwarzer und weißer Rauch steigen über dem Kraftwerk Kanzleramt auf. Das Wasser der Reinheit und Glaubwürdigkeit ist vergiftet und die Kühlsysteme in der Koalition sind ausgefallen. Die Schnellabschaltung hat versagt. Die Löscharbeiten scheitern an der Unwilligkeit der Firefighter Merkel, Westerwelle und der Mannschaften um sie herum. Es raucht, es explodiert und die Kernschmelze im Regierungskraftwerk hat begonnen. Der Minister Brüderle rief für seine Freunde von der Industrie schon eine Sperrzone von 30 Kilometern aus. Rette sich wer kann, ist die Devise der Lobbyisten oder anders, noch schnell die Vorstellungen durchsetzen bevor das Kraftwerk explodiert. Brüderle hat durch ungeschickte Handgriffe beim BDI die letzen Freiwilligen aus der Koalition zur Desertation getrieben. GAU, GAU rufen die Abgeordneten und reisen überstürzt in ihre Wahlkreise ab. Die Zwangsverpflichtung einiger Abgeordneter zur Reparatur des Reaktors ist durch die Flucht nicht mehr möglich. Es ist niemand mehr da, den man zwangsweise in den Unglücksreaktor schicken könnte. Jetzt braucht es Helden, ruft die Kanzlerin verzweifelt aus. Helden wie Westerwelle und Brüderle sind gefragt. Helden, die selbstlos unter Aufbietung aller Kräfte von ihrem Amt zurücktreten. Helden, die sich opfern und hinterher an der Gedenktafel des Parlaments stehen: „Hier standen wir und konnten doch nicht anders.“