Reflexartige Reaktionen auf die Brandsätze

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Allzu schnell reden die Politiker der Bundesregierung, die von der CDU/CSU, reflexartig bei den gefundenen Brandsätzen von Linksterrorismus. Dabei müsste ihnen klar sein, dass es genau so Rechte sein könnten, die die Brandsätze gelegt haben könnten.

Gewalt von Links und von Rechts und woher auch immer ist strikt abzulehnen.

Wir sollten besser nach der Ursache solch fehlgeleiteten Tuns nachdenken. Ist es nicht die allgemeine Ohnmacht und Empörung, die sich in der Bevölkerung breit macht? Sollten die Politiker nicht ein feines Sensorium dafür haben, was sich derzeit in der Bevölkerung an Unmut zusammenbraut? Mit scheint das aufgeregte Palaver, das einige anstimmen, ist der Angst vor einer breiten Unmutsbewegung geschuldet. Eine immer rigidere Einschränkung der Bürgerechte wird wieder die Folge sein.

Es ist dabei auch wenig hilfreich, dass ein großer Sender heute fragt: Fürchten Sie sich vor Linksterrorismus? Sie können mit ja oder nein abstimmen. Ebenso kann man fragen: Fürchten sich vor dem Tod? In New York und anderen Städten gehen die Proteste weiter. Haben sie sich schon einmal gefragt, warum darüber nicht mehr berichtet wird?

Gewalt ist kein Argument, das bringen wir schon unseren Kindern bei. Gewalt ist kontra-produktiv. Allerdings halte ich eine gewaltfreie und angemeldete Demonstration gegen die weitere Verschuldung und damit einhergehend den weiteren Sozialabbau verbunden mit dem Ausbau der prekären Arbeitsverhältnisse für angemessen. Erst, wenn diese Regierung merkt, dass sich die Massen gegen sie auflehnen, wird sie auch wieder an die Bürger denken. Nur Vielen werden etwas bewegen.

Die New Yorker Demonstranten rufen: Wake up!und demonstrieren gewaltfrei. Gewaltfreiheit ist das beste Argument.

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Geschrieben von

niclas quinten

Schreiben, schreiben und nochmals schreiben. Völlig egal, ob es veröffentlicht wird oder irgendeiner es liest. Status: Schreiber und Leser

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