Videogames zocken mit Kleinkind: Gefährlich oder etwa doch sinnvoll?

Medienkompetenz Unsere Autorin Nora Beyer spielt mit ihrem zweijährigen Sohn ein Videogame, das eigentlich nicht für Kinder ist. Macht sie das zur schlechten Mutter oder kann man mit dem Thema gar nicht früh genug anfangen? Eine Erkundung
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In „Dredge“ dem Angel-Game des Entwicklers Salt Lake Games kann „Schiff fahren“ ziemlich düster werden
In „Dredge“ dem Angel-Game des Entwicklers Salt Lake Games kann „Schiff fahren“ ziemlich düster werden

Abb.: Team17 Digital/Black Salt Games

„Schiff fahren!“, lispelt es von unten. Es ist schon ein Ritual. Mein kleiner Sohn, etwas über zwei Jahre alt, zieht an meinem Pulli, klettert auf den viel zu großen Gaming-Stuhl vor dem noch viel größeren Bildschirm und schaut mich erwartungsvoll an. Ehrlich, das wollte ich so nicht. Während meiner Schwangerschaft habe ich mich extra in Büchern zum Thema eingegraben. Als Games-Journalistin habe ich neben dem üblichen Sodbrennen auch gleich noch Schweißausbrüche wegen des potenziell katastrophalen Medienkonsums meines Kleinkinds bekommen. Ich habe sie alle gelesen, die Rotstift-Ausrufezeichen-Empfehlungen der Broschüren und Bücher. Dann hatte ich eines Tages vergessen, die Tür zu schließen, als ich im Arbeitszimme