Von Mäusen und Menschen

Seit unser Kater Nikita im Fühjahr hinieden gegangen ist, haben wir Gäste, die sich vorher nicht getraut haben, uns zu besuchen: Mäuse.

Vielleicht ist es nur eine, vielleicht auch zwei. Die Köttel lassen jedenfalls auf eine oder zwei schließen. Was tun? Wer will schon Mäuse haben? Und doch - sie haben Charme! Wie sie sich geschickt platt machen, z.b. einen Spalt nutzen, um in einen Schrank zu gelangen. Bewundernswert ein Akrobatenstück, das ich mit eigenen Augen gesehen habe: In unserer derrière cuisine, haben wir an der Decke, zweieinhalb Meter hoch, einen Jutesack hängen, in dem wir altes Brot sammeln für die Hühner des Nachbarn. Zu Katerzeiten sans problèmes. Es roch wohl übel für Mäuse. Aber jetzt, der Kater war nicht mehr da, hatten sie sich den Jutesack vorgenommen. Wie sie dahin gelangten, an diesen frei schwingenden Beutel unter der Decke, ich weiß es nicht.

Und gestern, ich machte die Tür zur dieser derrière cuisine auf, sah ich eine Maus in diesem Beutel, sie hatte sich dort ein Loch hinein gefressen ... Sie musste mich gehört haben, wie ich die Tür öffnete, und sie machte sich zur Kugel, ließ sich zweieinhalb Meter tief fallen, faltete sich blitzschnell auseinander und war verschwunden.

Ein intelligentes Tier.

Ich werde weder eine Falle aufstellen, noch Gift streuen. Ich werde lediglich die Bedingungen in unserer Küche für Mäuse unattraktiv machen : keine Krümel, nichts Essbares rum liegen lassen. Vielleicht die Katze des Nachbarn ausleihen, die einen garantiert Anti-Maus-Geruch verströmt. Ich kann jedem versichern, das hilft.

Angesichts der Katastrophen rund um uns zu, mag meine Geschichte lächerlich wirken.

Was haben Mäuse und Menschen gemeinsam?

Vielmehr als wir wahrhaben wollen.