Hamburg Media School – Die Zukunft der Zeitung 1/2
Zunächst als Kommentar zu Augsteins entsprechendem Blog vorgesehen, wurde dann doch ein Text größeren Umfangs daraus, der daher nun als eigenes Blog erscheint.
Da werden jetzt zunächst einige sprachliche Feinheiten und Grobheiten behandelt, ohne den Anspruch auf Vollständigkeit, versteht sich, schließlich folgt eine kritische Würdigung des Gesamttenors der Augsteinschen Erörterung.
"Anfang Dezember 2009 fand in Hamburg die erste von zunächst vier Sitzungen statt, die nicht weniger als die Zukunft der Zeitung zum Thema haben sollen."
-"nicht weniger als die Zukunft", "weniger als die Zukunft"? - Was soll das heißen? - bloße Floskel, richtig schlicht und einfach: "… die die Zukunft der Zeitung zum Thema haben sollen".
"wenn wir dazu etwas Sinnvolles auf die Beine stellen würden"
- Eine Zeitung könnte man in Zukunft "auf die Beine stellen", zu dem Thema könnte man sich allenfalls etwas Sinnvolles ausdenken, etwas Sinnvolles konzipieren o.ä..
"hätten wir … Anspruch auf Geld, Ruhm und Glück"
- Aha, wo könnte man die verschiedenen Ansprüche dann anmelden? beim Sozialamt? beim Nobelpreiskomitee? im Himmel?
"Also. Bescheidenheit."
- Gute Schlussfolgerung, aber miserabler Satzbau! Was würde denn ein qualifizierter Professor der Media School dazu sagen?
"Aber vielleicht können wir versuchen, sie zu definieren. Das wäre schon eine Menge."
- Das ist ja keine Kleinigkeit - Das wäre schon eine Menge" - eine kleine Menge großen Geschwafels!
"Ich trage hier nun meinen Vortrag nach".
- Ok., tragen Sie Ihren Nachtrag vor!
"Und dann haben wir noch ein Video. Viel Vergnügen - oder auch nicht - beim Lesen".
- Ist in dem Vortrags-Nachtrag auch eine Anleitung zum Video-Lesen enthalten?
"Unser Oberthema ist das Verhältnis von Print und Netz und was der Printjournalismus tun kann, um morgen auch noch da zu sein"
- Welch ein Satz! Die Konjunktion "und" verbindet Gleichartiges. Es ginge etwa: "das Verhältnis und die Möglichkeit" oder "wie Print und Netz zusammenhängen und was der Printjournalismus tun kann…" Können Sie uns hier nicht Sätze servieren, Herr Jourunalist, die den primitivsten Anforderungen an grammatikalische Korrektheit genügen?
"Das heisst, das Problem ist einfach zu definieren - und sehr, sehr schwer zu lösen"
- Bei welchem Problem wäre das umgekehrt? - außerdem: "heisst" heißt "heißt".
"Weil es um den Austausch, die Vernetzung, die Abgleichung dieser beiden Medien geht - die wegen der monodimensionalität des Printmedium notwendig eine schriftliche ist"
- Das Relativpronomen "die" im Nebensatz ist natürlich, da es sich auf "dieser beiden Medien" bezieht, ein Plural, erfordert also auch einen Plural im Prädikat - "sind" müsste es heißen. S.o.: elementare Grammatik für Realschüler! "Monodimensionalität" ist gut: Das Printmedien als Punkt auf den Punkt gebracht.
"Ich bin erstens kein Wissenschaftler und ich kenne zweitens die Zukunft nicht"
- Das erste ist evident, das zweite gehört wohl zur oben deklarierten Bescheidenheit.
"Es gibt hier also nur Einschätzungen, keine Wahrheiten"
- Noch so ein Exempel von Bescheidenheit.
"Ich halte Beckedahl für den einzigen relevanten Blogger im Land".
- Ich nicht, aber des Bloggers Augstein Bescheidenheit ist hier angebracht. Es gibt aber noch andere Blogger in seinem Freitagsblog, er spricht sie hier an, alles nichts Relevantes?
"Jedenfalls wenn man die Relevanzkritieren der alten Medien anlegt."
- Ob Augstein die zu beurteilen vermag?
" … dass wir in diesen Fragen ziemlich weit vorne liegen".
- Man kann gewiss in bestimmten Bereichen, Disziplinen, meinetwegen auch Hinsichten vorne liegen, aber in Fragen? Überhaupt: das Vorneliegen, das Nach-vorne-Bringen usw.: modische Wettbewerbs-Floskeln. Fehlt noch: "Wir sind gut aufgestellt".
"Wenigstens ein Feld wo wir vorne liegen"
- Erstens gehörte der Nebensatz durch Komma abgetrennt, zweitens ist der relative Anschluss "wo" umgangssprachlich, korrekt hieße es: "… ein Feld, auf dem wir vorne liegen".
"wenn ich das hinzufügen darf".
- Das kann ich leider ebenso wenig verbieten wie diese Floskel.
"Die Wirklichkeit der Krise Dieses Miteinander, Gegeneinander, Nebeneinander von Netz und Print ist ja kein akademisches Problem".
- Na ja, vielleicht wurde ein Doppelpunkt hinter "Krise" vergessen, gebongt. Aber was ist nun kein akademisches Problem, die Krise oder "die Wirklichkeit der Krise", was immer man sich darunter vorzustellen habe?
"Wir sitzen hier nicht als Medienwissenschaftler. Als Kommunikationswissenschaften."
- wieso nicht noch ein Punkt zwischen "Als" und "Kommunikationswissenschaften"?
"Wir sitzen hier als Leute, die in diesem Geschäft arbeiten wollen, die damit Geld verdienen wollen, die darin Ihren Interessen und Leidenschaften nachgehen wollen, die darin Verantwortung übernehmen wollen, für uns selbst, für unsere Mitarbeiter, für unsere Unternehmen, für die Gesellschaft, für die Menschheit"
- Klare Reihenfolge: arbeiten, Geld verdienen, eigenen Interessen und Leidenschaften nachgehen, Verantwortung übernehmen: erst für uns selbst, dann für unsere Mitarbeiter, dann für die Gesellschaft. dann für die Menschheit.
Mensch Augstein: Verantwortung übernehmen für die Menschheit: Ham se det nich ne Nummer kleener?
"Weil wir uns, wie Sie vermutlich gehört haben, in einer Krise befinden"
- nee, hat man vermutlich noch nicht gehört. Wurde oben zwar schon einmal erwähnt, da war man aber bei dem Vortrag wohl schon eingeschlafen.
"wird die Korrespondenz von Netz und Print zu einer Lebens und Überlebensfrage für unseren Beruf."
-Hinter "Lebens" gehört ein Bindestrich.
"Sag ich jetzt mal so"
- Aha, hätte man sonst nicht mitbekommen. Dabei wird hier ganz offenkundig alles nur mal so gesagt.
"Ich mache Sie darauf aufmerksam, dass Sie da auch anderer Meinung sein können"-
- Sehr bemerkenswert, in einem seit mehr denn sechzig Jahren republikanischen Land meint ein Referent ausgerechnet Journalisten erlauben zu müssen, das Grundrecht auf Meinungsfreiheit wahrzunehmen.
"Denken Sie darüber nach."
- Aye, aye, Sir! Nachdenken, das wäre den Zuhörern wohl ohne Ihren Befehl nicht in den Sinn gekommen.
"Ich weiß nicht, inwieweit Ihnen die Dimension der Krise vor Augen steht, in der wir uns befinden."
- Augstein steht ja den Zuhörern vor Augen, ist das die Dimension der Krise?
"Ich will Sie, wenn Sie das alles auswendig wissen, damit nicht langweilen"
- Warum lassen Sie es dann nicht?
"Die erste Zeitung, die es überhaupt gab, die diesen Namen verdient, erschien 1605 in Strassburg"
- "Straßburg"!
- die Darstellung der historischen Entwicklung, die nun folgt, ist allerdings das einzige, was in diesem Vortrag nicht langweilig ist, das ließe sich sogar anhören, wenn man es auswendig wüsste.
Alles andere als langweilig ist dann allerdings folgender denkwürdige Satz:
"Dem Internet und seiner Gratsikultur widersetzten sie sich aber auch in Deutschland nicht".
- Sieh an: Gratiskultur als etwas, gegen das Widerstand geboten ist, eine Art diktatorische Tyrannei wohl.
"Ab 2003 waren die journalistischen Inhalte der Zeitungen fast lückenlos über Google auffindbar und abrufbar. Die jungen Leser kehrten den Zeitungen den Rücken. Es blieben die alten. Das ist aus der Sicht der klassischen Medien der Geburtsfehler des Netzes."
- Luther hat die Bibel ins Deutsche übersetzt, und die Buchdrucker mit ihren neuartigen Druckmaschinen haben sie gedruckt, damit die Leute sie lesen konnten. Das war aus der Sicht der klösterlichen Schreibstuben der Geburtsfehler des modernen Mediums.
"Das Irre ist nur: Die Gratiskultur hat sich für die Unternehmen bislang nicht ausgezahlt"
- eine Unkultur also, denn eine Gratiskultur ist schließlich dazu da, sich für Unternehmen auszuzahlen.
"Das Geschäft mit Informationen und Texten war früher ein gutes Geschäft. Da wurde viel Geld verdient"
- Das ist für waschechte Kapitalisten noch allemal der Hauptzweck. Dem wird im Zweifelsfall sogar die Verantwortung für die Menschheit untergeordnet.
"Das Problem ist ja, dass die Leser, die jungen Leser, daran gewöhnt wurden, alles kostenlos zu bekommen, dass Informationen und Artikel eigentlich nichts wert sind ... Es ist ein kulturelles Problem"
- Jetzt aber mal im Ernst, werter Augstein: Ich bin ja nur ein einfacher Blogger, aber ich würde mich wirklich schämen, mit so einem seichten und langweiligen Geschreibsel, gedanklich krude und diffus und sprachlich an der Grenze der Zumutbarkeit, hier die Community zu behelligen. Und ich sehe es ganz im Gegensatz zu Ihnen als ein kulturelles Problem an, dass so jemand, der es ganz offensichtlich zu seiner Zeit versäumt hat, im Hinblick auf Informationen und Artikel angemessen seine Hausaufgaben zu machen, sich anmaßt, darüber zu urteilen, dass Informationen und Artikel heute jungen Leuten angeblich nichts wert seien.
Sie sind aber offenbar nach langer und inhaltsarmer Vorrede nun auf IHR kulturelles Problem zu sprechen gekommen. Das besteht nämlich erkennbar darin, dass Sie die Logik des Kapitals, dass die materiellen und ideellen Gebrauchswerte erst dann zu echten Werten werden, wenn sie als Tauschwerte kapitalistisch profitträchtig werden, bruchlos übernehmen und als vorgeblich irgendwie Linker die Stirn haben, eine technische und kulturelle Errungenschaft, die es fertig brachte, sich lange Zeit der Subsumption unter das Kapital zu widersetzen, ganz unverhohlen in dieser Hinsicht zur Unkultur zu erklären und sich uns denkenden, nach Ihrer Klassifizierung jedoch nicht relevanten, Bloggern gegenüber die Verkehrung herauszunehmen, die Inhalte und die Nutzung des Internets würden erst dann das wertvolle Prädikat "Kultur" verdienen, wenn die medialen Geschäftemacher begönnen, sich der leidigen "Gratiskultur" zu widersetzen, welche sich bisher leider, leider für jene nicht ausgezahlt hat.
"Oder, wie Kai Diekmann sagt, wir kriegen die Zahnpasta nicht mehr in die Tube"
- Kai Dieckmann, ist das der Chefredakteur einer irgendwie linken Zeitung?
"Die Redaktion geht andauernd durch die Community und schaut nach guten Texten. Wenn ein guter Text dabei ist, besorgen wir ein Photo, machen eine Überschrift und einen Vorspann und legen auf der Startseite einen Teaser an, der dann auf den Blog verlinkt. Auf diese Weise zeigen wir, dass wir diesen speziellen Text interessant finden und machen eine größere Zahl von Lesern darauf aufmerksam. Wir machen uns den Text gewissermaßen zu eigen."
Dafür möchte ich diesen meinen Text wärmstens empfehlen.
Kommentare 61
ich weiß nicht, einen Beitrag, der möglicherweise für den freien Vortrag konzipiert und hier als Blog eingestellt ist, würde ich nicht so beckmesserisch behandeln.
Die Aussagen schon, aber jeden Satz durchzuschnökern - ehrlich, das ist mir dann zu kleinlich und es trägt zur Klärung von Problemen auch nichts bei.
Hallo oranier,
was musste denn immer so pingelig mit JA sein. Immerhin hat er sein Schreibwerk bei der SZ gelernt, und die kommt im Blogeintrag von NiNa HMS auch nicht gut weg. Den Blogeintrag verlinke ich nicht; er ist stilistisch und inhaltlich eine Katastrophe.
German journaille - quo vadis?
Lass doch JA weiter an eine Zukunft der Zeitung in Papier glauben. Die Zukunft schreitet weiter voran. Aktuell dazu ein Link auf ein Konzept für 2012:
www.heise.de/newsticker/meldung/Konzeptstudie-des-OLPC-XO-3-892809.html
Aus der Vorgängeridee des OLPC entwickelten sich die Nettops.
Derjenige Printjournalist, der weiß, dass AJAX mehr als eine Mythenfigur ist, kann ganz groß rauskommen. Und wer AJAX beherrscht...
Seit 13:02 wird zurückredigiert.
Chapeau!
"Es gibt eigentlich niemanden, dem es nicht bekommt, redigiert zu werden. Niemanden. Nur Blogger werden nicht redigiert. Manchmal ist es schade um die Texte. Wenn man hier etwas umstellt, da eine besonders krasse Formulierung ändert, oder einen Gedanken, eine Metapher, in die der Autor sich verliebt hat, die aber außer ihm niemand versteht, einfach streicht - dann würde so mancher Text davon sehr profitieren. (Stichwort: Kill your darling!)"
Wer hat's gesagt? Genau. Hier war's.
Dort ist der Ton allerdings noch deutlich angenehmer, als in den aktuellen "Machwerken"".
"aber fands dann doch recht passend,"
Klar, stimmt, wenn die Community einen Wadenbeißer hat, dann soll er auch schnappen und beißen.
@ nun dreht sich mein Kopf vom stöckskenhöcksen. Die Gänsefüße gab's von der Oma zu Weihnachten. Irgendwo mussten sie hin.
Genial, aber ernüchternd. War der Freitag nicht auch die letzte - irgendwie - Hoffnung? Und ich meine nicht nur die linksähnliche Meinung, sondern auch die Kultur, die mit Sprachkultur beginnt. Auf den Fersen folgt die Streitkultur. Die Oase droht auszutrocknen, jeder Tropfen verdampft auf einem Stein verdampft, der nicht mal heiß ist. (schiefes Bild, ich weiß, aber es ist spät)
kk
Hi @lle
jedem hier ist doch - eigentlich - klar, was Jakob Augstein den StudentInnen sagen wollte. Zu dumm, dass sein Redemanuskript uneditiert (bzw. nicht redigiert) hier in blogs gestellt wurde.
Bevor ein redaktioneller Beitrag gedruckt wird, sollte er gegengelesen und womöglich korrigiert werden, von professionellen Kollegen. Geschieht das nicht, häufen sich Pannen im gedruckten Erzeugnis. Das wäre unprofessionell.
Dass viele blogs nebst Kommentierungen in der Freitag-Community eher selbstreferentiellen Charakter haben, finde ich ok, da mach ich auch sehr gern mit.
Dass Jakob Augstein sich darüber hinaus auch Relevantes für den Print-Freitag erhofft, finde ich aus seiner Verleger-Sicht durchaus legitim, zumal er diese Community finanziert und den eher defizitären gedruckten Freitag am Leben hält. Ein Meinungsmedium.
Der einen oder andere Aufschrei hier unter Augsteins schlampigem blog nervt mich. Als ob's um teure Recherchen ginge!
Hier in der Community gibt's ExpertInnen für Vieles, das weiß ich. Für deren Print-Freitag-geeigenete Beiträge bedürfte es nicht aufwändiger, gar kostenintensiver Recherchen. Hier ist viel Wissen versammelt, Klugheit, Expertentum, Eloquenz, Kreativität. Und Meinung. Mehr als in allen anderen Foren, soweit ich sie kenne.
Ich sehe diesen blog von Jakob Augstein als eine Art Aufruf, all das in den Freitag zu investieren, ob gedruckt oder hier in der Community (die der Verleger wohl unterschätzt).
Herzliche Grüße
weinsztein
Lieber Freund oranier,
hau' mir meinen obigen Kommentar gefälligst nicht um die Ohren. Findest du nicht, dass Augsteins Intentionen vom inhaltlichen Gehalt her nachvollziehbar sind, wenn auch nicht in der Form, du alter Beckmesser?
Liebe Grüße
weinsztein
Ach Titta, - auch für Textanalyse brauchts Stil.
Außerdem: So leid mirs tut, Dich halte ich in der Sache für nicht kompetent und als Nick bist Du - aus meiner Sicht - so verbraucht und so zwielichtig, dass ich mich mit Dir ohnehin nicht auseinandersetze.
Du kannst hier gern Politik machen, vor den Kulissen, hinter den Kulissen. Du kannst gegen mich - verdeckt - intrigieren. Tu was Du willst, aber für mich ist das als Thema komplett erledigt.
Gruß die anderen
Lieber weinsztein - ich dachte auch eben, man müsste mal - fern von allen Eitelkeiten und Aufmüpfigkeiten - eine Qualitlätsdebatte führen. Und ganz gewiss nicht in dem Sinne, dass man auf andere zeigt und die anzeigt oder so. Sondern bei sich anfangen.
Es ist, wie Du schreibst, viel Kompetenz versammelt aber es wird auch viel verdaddelt.
Und immer nur einen Aufschrei ablassen, das bringt nichts.
Magda
Und noch was: Wer solch eine Art der Herabputzung und Beckmesserei goutiert, ist gierig nach neuer Herrschaft.
Mir zutiefst zuwider.
:-D
"Est-ce que vous réalisez bien ce que cela signifie ?"
Ich nicht, aber Google!
Diesen Aufschrei finde ich angebracht. Und gebracht hat er mir auch schon was (davon hast Du natürlich nichts).
Hier wird doch nicht auf jemanden gezeigt, sondern aufgezeigt.
Hinter den Kulissen wird bereits gesammelt, damit oranier den Freitag übernehmen kann. Es sind aber noch RedakteurInnenposten frei.
Ach Quatsch.
Seht Ihr das nicht, gefällt Euch sowas.
Das ist doch der blanke Oberlehrerstil, so kann man die Aufsätze von Schülern abbürsten. Und wenn Augstein sowas macht und jemand zahlt es ihm dann mit diesen Mitteln heim: Das ist klein gedacht.
So will ich nicht sein, niemals Nicht mehr und nicht weniger. Den Rest verstehst Du - lieber merdeister - aus den postivsten Gründen nicht. Du bist einfach sehr gradlinig.
Gruß Magda
(Ich brauche keine Redakteursposten, mich ernährt die staatliche Rentenkasse - solltest Du wissen)
"Bei seinem Potential würde ich ihn wirklich gerne als Dozent an dieser Hamburger Schule sehen."
Tja, dann würde er die auch zum Lachen oder zum Abhaun bringen.
Naja, ist eben Auge um Auge und Zahn um Zahn.
(Oder für Rentner: Brille um Brille und Brücke um Brücke.)
Bitteschön. Man lässt sich aber bei sowas immer auf Sachen ein, die man selbst verurteilt.
Was ist hier eigentlich los? Wessen Hühnchen werden hier gerupft?
MH, gestern fandest du diesen blog ganz passend, heute erkennst du bei oranier einen Mangel an Intelligenz, findest ihn "eher dümmlich".
Magda, gestern klangst Du weit zurückhaltender als heute. Erst war Dir oraniers blog beckmesserisch, kleinlich. Später nanntest du oranier einen Wadenbeißer. Heute legst Du ein paar Schüppchen drauf, deutest Oberlehrergehabe und sogar Machtgier an.
Titta meldete sich hier sehr sachlich zu Wort. Magda befand darauf Tittas Nick für so verbraucht und zwielichtig, dass sie sich mit ihm nicht länger mehr auseinandersetzen wolle. Zumal Titta eine Intrigantin sei.
Was kommt denn als nächstes, werte Magda?
Ungar75, FermiezaDaza, Magda - sehe ich das richtig? Ihr wollt hier eine Scheißhaufen-Fraktion gründen, so zum drin Rumpatschen?
"Was kommt denn als nächstes, werte Magda?"
Nix mehr, verehrter weinsztein.
Ich habe hier gelernt, dass sich Sauereien aller Art in die allerkultivierteste Sprache kleiden können und die gebildetsten Leute sich in aller Kleinheit darstellen.
Ich wollte auch mal.
Verbindlichste herzlichste Grüße
Magda
Lieber jugendlicher MH,
ich sprach nicht von Widersprüchen sondern von merkwürdigen Steigerungen. Aber Dank dafür, dass Du mir hilfst, "differenzierte Betrachtungen zu erkennen".
w.
och MH, als Rheinländer sage ich Dir: Läck misch inne Täsch. Kannst Du Dir von oranier übersetzen lassen.
Ach chrisamar, aus Dir werde schlau wer will.
Rot
ist aus.
@flexerl:
gut möglich. Wir brauchen hier eine Windelausgabe und Wickeltische.
Nehm wa BLAU?
Oder wir setzen mit keinkariert fortß
karneval in der komm-unity!
bevor ich versuch, die unity in der verfetztheit zu finden, muss ich sagen, dass mir eine gelungene bütt nicht mehr vergnügen bereitet als dieser beitrag mit anhang.
merdeisters kracher: "Seit 13.o2 wird zurückredigiert." schlug ganz zentral ins gehör.
mh's diagnose, dass oranier etwas richtiges falsch gemacht hat, trifft ins schwarze.
tittas fliesen sitzen gar nicht schief... usw.
ich danke allen für den mix, wenn auch hier und da ein unangenehmer nachgeschmack blieb.
wat nu?
der auslöser und der reakteur haben sich auffällig zurückgehalten.
ich lade euch beide, JA und oranier, ein, hier auf der matte zu erscheinen und euch die hand zu reichen, wie das selbst die boxer andeuten nach dem letzten gong (auch wenn ihr das hinter den kulissen vielleicht schon getan habt).
es gilt das gemeinsame zu finden, sei es auch nur das kleinste gemeinsame vielfache.
ich bitte euch.
richtig Titta, um diese aussage geht es!
derFreitag kann keine Искра werden, vielleicht irgendwie ein "Vorwärts", aber det kannste vergessen. JA will ja Jeld jenerieren, für wen auch immer. Er will eine Nische besetzen, und aus Nischen kann man wenig bestellen, nicht den Acker einer rev. Tätigkeit.
Also, irgendwie bekomme ich bei der ganzen Diskussion folgendes Lied nicht aus meinen Gehörgängen. Also, ich weiß nicht....
Lieber Oranier,
nur kurz zur Info, weil das offenbar nicht ganz deutlich geworden ist: Es handelt sich bei den beiden Blogs um Transkripte meines mündlichen Vortrags. Sie sind für die Schriftform nicht noch mal extra bearbeitet worden. Ich bin Ihrer Meinung: Abdrucken würde ich den Text in dieser Fassung nicht.
Das gilt für diesen Satz allerdings auch:
"Sie sind aber offenbar nach langer und inhaltsarmer Vorrede nun auf IHR kulturelles Problem zu sprechen gekommen. Das besteht nämlich erkennbar darin, dass Sie die Logik des Kapitals, dass die materiellen und ideellen Gebrauchswerte erst dann zu echten Werten werden, wenn sie als Tauschwerte kapitalistisch profitträchtig werden, bruchlos übernehmen und als vorgeblich irgendwie Linker die Stirn haben, eine technische und kulturelle Errungenschaft, die es fertig brachte, sich lange Zeit der Subsumption unter das Kapital zu widersetzen, ganz unverhohlen in dieser Hinsicht zur Unkultur zu erklären und sich uns denkenden, nach Ihrer Klassifizierung jedoch nicht relevanten, Bloggern gegenüber die Verkehrung herauszunehmen, die Inhalte und die Nutzung des Internets würden erst dann das wertvolle Prädikat "Kultur" verdienen, wenn die medialen Geschäftemacher begönnen, sich der leidigen "Gratiskultur" zu widersetzen, welche sich bisher leider, leider für jene nicht ausgezahlt hat."
Äh - also das versteh ich irgendwie nicht.
Können Sie das noch mal einfacher erklären?
:)
Ihr JA
Komisch, diese Wessis, wenn die watt nicht verstehen, dann bringen die datt auch noch zum Ausdruck; und sei es in Form von Fragestellungen oder Kommentaren.
Könnte mir nicht passieren, ick denk mal drüber nach, und dann gibt's 'ne Progression, aber unter Vorbehalt.
meiner Frau ihr luggi
Liebe Titta,
wenn ich mich irre, entschuldige ich mich, aber nur dann.
Alles andere ist - wie streifzug sagt - mein persönliches Werturteil. Und nun muss man sehen, wie man sich meidet.
Titta
schon wieder Politik. Sowas hast Du auch schon mal mit einem Beitrag im Schaukasten gemacht.
Da stand meiner drin und Du wolltest einen andere. Hör doch mal auf mit dem Quatsch.
Schreib selbst mal was Schönes.
Politik, Politik, tri tra trullala
Titta, schreib mal was Nettes, stand immer nur Sekundantin zu sein.
danke, JA, für das ende der schweigsamkeit. jetzt warten wir noch auf oranier.
und ich warte auf einen schwenk zur zielführenden diskussion von seiten des auslösers wie des reakteurs.
"Nach 85 Kommentaren beginnt dann jetzt hoffentlich die inhaltliche Diskussion, ist ja was!"
Verehrte Titta, die inhaltliche Diskussion hat im Ordner von Augstein selbst und auch bei streifzug - jenseits des unsäglichen Oranier-Textabbürstungswerkes hier - auch schon stattgefunden. Dieser Ordner hier lenkt davon nur ab. Das ist ja das blöde.
@ mh - "und hätte oranier auch nur diesen einen punkt gebracht, statt sich an nebenschauplätzen zu ergötzen, wäre das thema auch nicht so abgedrifftet"
Nee, er zählt Korinthen, wie andere Leute ihre Rendite, freut sich über jede Krümelkacke, die er aufgreifen konnte, weil das seinen persönlichen "Mehrwert" steigert und der Rest ist dann eine einzige - hochverschwiemelte - inhaltliche Aussage.
Was soll das denn werden? Das ist doch lächerlich.
@ Titta - "Hochachtungsvoll und in Erwartung"
Wie jetzt, bist Du schwanger? Die Theologen, sie erwarten immer was. Weihnachten ist aber vorbei. Der Messias war gerade da.
Hochachtungsvollst
"titta solle sich "qualitativ" mal besser mit "schön"-vielbloggern messen, bevor sie hier etwas sagen darf… so wirkt das auf mich"
"Achja, da ist es wieder das Konkurrenzproblem, wird auch von titta selbst immer gern aufgebracht. Immer, wenn sie nicht weiter weiß. Seltsame Ähnlichkeiten.
Na, ich steig aus. Es ist ein Jammer, das Ganze. Aber ich weiß genug...
Noch einmal zu oraniers Stilkritik
Nein, ich lasse hier nicht locker. Und - ich schwöre - nicht weil es um Jakob Augstein geht, sondern weil hier ein pedantischer oberlehrerhafter Stilwurz seinem Affen Zucker gibt.
Zwei Leute hat er schon mit großer Wucht hergenommen und in einer Art, die woanders mindestens einen Ordnungsruf generiert hätte, zerbröselt. Immer persönlich werdend, immer als Textkritik camouflierte verbrannte Erde (Ja, er sagt selbst, wo er kritisiert, wächst kein Gras mehr)
Wenn sowas Mode wird, dann traut sich niemand mehr, mal ein Experiment zu wagen. Könnte ja sein, dass oranier gerade seinen stilkritischen Tag hat.
Wieso darf so einer sich hier aufspielen und Sätze ablassen wie:
"Können Sie uns hier nicht Sätze servieren, Herr Jourunalist, (Satzfehler-M.G.)die den primitivsten Anforderungen an grammatikalische Korrektheit genügen?
"Mensch Augstein: Verantwortung übernehmen für die Menschheit: Ham se det nich ne Nummer kleener?"
Und wenn ich dann noch zwei solche Geister im Doppelpack erlebe, die sich wechselseitig beinahe umbringen vor Lobhudelei:
Original-Titta an oranier: "ich selber bin ja nun nicht gerade schlecht in punktgenauer Analyse wie auch in geschliffener Argumentation.Vor dir kann ich aber einfach nur den Hut ziehen und mich vor dem wahren Könner verbeugen. "
Grundgütiger
oder oranier dann wieder über sich:
"b) Ich finde natürlich meine Persiflage brillant, mit einer Einschränkung: Die Kotze wird zurecht vielfältig kritisiert, ..."
Solchen Leuten wollt Ihr wirklich zumessen, für Euch zu reden? Euch vielleicht zu verteidigen und irgendwelche Debatten zu erzwingen?
Ehrlich, wenn das der Stil ist, aus dem sich linke Alternativen ergeben, ich muss schon sagen. Herzlichen Dank.
Sowas findet Ihr gut? Tatsächlich? Danke, nein nicht mit mir.
Das wollte ich deutlich nochmal gesagt haben.
Ich wünsche mir Sportfreunde stiller.
Ja, und Du gehst dann hintenrum irgendwo weinen. Man fasst es nicht. Titta, wieviele Gesichter hast Du eigentlich.
Hilfe Hilfe.
"Jedenfalls wenn man die Relevanzkritieren der alten Medien anlegt."
- Ob Augstein die zu beurteilen vermag?"
Was ist denn daran Textanalyse, bitte schön. Das ist eine blöde Anmerkung eventuell in einem Schüleraufsatz.
Nee, ich sehe ein, man macht sich selbst klein, wenn man sich auf sowas einlässt.
Geht nicht. Titta ist Magdas Zweit-Nick (sagt man).
"Alle deine Unterstellungen und Angriffe werden bei mir zu nichts führen. Ich nehme sie als Projektionen, als Übertragungen und Externalisierungen deinerseits, die mit mir und meiner Person herzlich wenig zu tun haben."
Zu Einsichten werden sie nicht führen. Das glaube ich auch.
mh - ob was nervt oder nicht, manchmal muss man was zu Ende bringen.
@ weinsztein - Sie sind ein gutmütiger Mensch. Punkt.
Lieber meisterfalk,
ok, Sie haben Recht. In Wahrheit hatte ich es natürlich verstanden. Aber der Gedanke ist genauso verquast wie die Formulierung (das ist ja oft so).
"Logik des Kapitals" ? Herrjeh. Ich habe viel einfachere Probleme als das. Mal ein Beispiel, damit das klarer wird: Wenn jetzt Kundus-Untersuchungsausschuss ist und es mal eine öffentliche Sitzung gibt (was ich hoffe!), wer geht dann dahin und berichtet für uns Leser und Bürger und Wähler? Unser Freund Oranier, einfach so aus Spaß? Oder ein anderer Blogger? Zu jeder Sitzung? Echt? Und wartet da, bis was Spannendes passiert? Glaube ich irgendwie nicht. Haben Sie eine Ahnung, in wievielen Sitzungen vom Kohl-Spenden-Ausschuss die Kollegen von der SZ ausgeharrt haben, um etwas Berichtenswertes zusammenzusammeln? Oder wie lange es für mich früher gedauert hat, eine Gerichtsgeschichte zu recherchieren? Wieviele Termine man da wahrnehmen muss? Das ist der Job. So wie Leute Brötchen backen, gehen andere recherchieren - hoffentlich. Aber das kostet. Das machen Leute, weil es ihre Arbeit ist und sie dafür bezahlt werden wollen. Woher kommt das Geld? Das ist ganz einfach und hat mit kapitalistischer Verwertungslogik gar nichts zu tun. Ich debattiere ja gerne über System-Fragen. Aber in diesen Blogs ging es um die Zukunft des Journalismus. Und die hat unter anderem was mit der Frage zu tun, wie sich der Journalismus finanziert. Darum ging es.
Nun können Sie ja sagen, dass Ihnen das egal ist. Oder, dass Sie dazu eine andere Meinung haben. Oder, dass Sie das Problem gar nicht sehen. Prima. Darüber kann man diskutieren. Aber - was hat das mit Kapital und Geschäftemachen zu tun? Das verstehe ich tatsächlich nicht. Und das war eigentlich das Ziel meiner Frage.
Ihr JA
@chrisamar
ja aber, was soll ich denn dazu noch ausführlich ausführen??? privat kommt vor Katastrophe. Fast jedes Couching muss bezahlt werden; meine bisherigen, bezahlt von der Arbeitsagentur, waren umsonst, also im cv eher hinderlich. Kann ja so mit der Marke HMSILP passieren. Die kostenlosen Printmedien sind begierig auf PraktikantInnen.
@chrisamar
Ich weiß nicht genau, was Du mit "Durchgebürnten" meinst, ahne aber Schlimmes. Vermutlich meinst Du damit "User" ohne "Kontrolle über ihren Geist".
So kann ich auch nur ahnen, welcher Geist Dich zur Zeit kontrolliert und Dich gegenüber Titta durchbürnen lässt. Dieser Geist macht dumm.
Ich wünsche mir sehr, dass Dein Spielchen - ich nenne es MOBBING - ein Solo bleibt.
Mit nicht enden wollender Herzlichkeit
weinsztein
Gut, dann fehlt nur noch Deine Entschuldigung.
Ein Mensch kommt in die Notaufnahme. Er hat furchtbare Bauchschmerzen. "Unten rechts" sagt er, ich taste und find einen Schmerzpunkt. Im Blut finde ich Zeichen für eine Entzündung. Ich messe Fieber und finde einen Wort Temperaturunterschiede von 1°C. Mein Verdacht ist eine Blinddarmentzündung. Ich kann ihn nicht sehen. Doch ich bin mir sicher genug, um zu operieren. Auch wenn er gestern selbst gemachte Mayoinnaise gegessen hat.
Das "Wort" hinter Fieber einfach streichen.
Der Mensch hat Mayoinnaise gegessen, nicht der Blinddarm.
Die Rosen sind rot
die Veilchen sind blau
ich bin schizophren
und das bin ich auch
(aus Waynes World)
"Dazu passend sind Blogbeiträge mit Boulevardthemen wie Silvesterschlägereien oder Weihnachtseinkäufe in Pornoshops"
Das hängt irgendwie lose mit Weihnachten und Silvester zusammen, dass die Leute manchmal sowas ablassen.
Mitgefühl steigt in mir auf, wenn jemand Porno und Sex verwechselt. Und dann bin ich doch gerne eine bissige Göre in einer geschlossenen Anstalt und mal in den Gulli vom Boulevard.
+ "schaue"
"Wenn "sowas" dann wenigstens amüsant und unterhaltsam wäre. Aber nur, um die Autorin als von allen Männern begehrte, irgendwie narzisstische Protagonistin in den Mittelpunkt eines handlungsarmen Heldenepos zu stellen "
Naja, so kann man das natürlich lesen. Aber die Autorin - lieber Sawo - muss nicht die narzisstische Protagonistin sein. Jedenfalls nicht in Erzählungen, denke ich und die Zuschreibung "von allen Männern begehrt" sehe ich auch nicht. Verteidigt ja und dies nur von einem.
Nebenher: Warum haben Sies nicht im Blog moniert? Ist dann auch irgendwie "klein" "sowas".
Wenn das eigene Koordinatensystem steht, weiß man immer, dass man die richtige Position einnimmt.
Magda, das scheint ein grundsätzliches Problem zu sein. Viele wollen nicht, dass der Artikel mehr Kommentare bekommt und in die Meistkommentierten kommt. Also schweigen sie und grollen im Stillen. Das ist natürlich schade, denn so kommt es nicht zu einem Dialog oder einer Auseinandersetzung. So verwehren die Kritiker dieser Plattform eine Möglichkeit, die ihrer Wahrnehmung nach nötige Aufwertung zu erfahren.
Ich schlage also ein Gemeinschaftsprojekt vor mit einer narzisstischen Protagonistin, Sex und einer Prügelei.
Frohes Neues Jahr.