Achtung gefährlich!

Satire Ein kurzes Plädojer für mehr Fairness im Wahlkampf mit Plakaten.

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Ich sehe auf das Wahkplakat der Grünen und Jürgen Trittin lächelt mich von da oben vom Laternenmast so ganz ungeniert an , so als ob er nur mich meint.

Klar kann man mir als Autor dieser paar Zeilen darauf erwidern: "Haste schon mal in Spiegel geguckt ?" , aber mich erinnert diese Pose von Herrn Trittin auf dem Wahlkampfplakat einfach zu sehr an Altbundeskanzler Gerhard Schröder, der für mich keine gute politische Erinnerung darstellt und von da an, hatte ich schon keine Lust mehr das Plakat der Grünen mit dem Trittin-Gesicht noch weiter zu lesen.

Damit meine ich nicht, dass die Wahlkampfplakate der anderen Parteien inhaltsreicher , origineller oder klüger wären.

Inhaltsleere Floskeln mit Strahlemann-oder Strahlefrauplakaten sind ja die Regel und nicht die Ausnahme im Wahlkampf.

Gut wenn das der Preis der Demokratie ist, dass man diese scheinbare Vielzahl von politischen Angeboten auf Plakaten acht Wochen über sich ergehen lassen muss, werde ich schon damit fertig.

Kein Problem.

Vielleicht wäre es aber trotzdem fairer die Wähler/innen über die Nebenwirkungen und Risiken des Wählens aufzuklären.

Heutzutage unterliegt das ganze Leben immer mehr den ökonomischen Regeln des freien Marktes.

Für den Wahlkampf gilt das auch.

Wenn es leider schon so ist , dann sollte in diesem freien Markt um Wählerstimmen wenigstens fair über die Risiken und Nebenwirkungen der Stimmabgabe aufgeklärt werden.

Die Wähler/innen habe ein Recht auf Klarheit, worauf sie sich einlassen, wenn sie wählen gehen.

Ich stelle mir dabei Warnungen wie bei der Zigarettenwerbung vor, für die ein Drittel des Wahlplakates reserviert werden muss.

In deutlich lesbaren Buchstaben müsste da dann als Entwurf zum Beispiel stehen:

Wählen ist in der Demokratie zwar wichtig und richtig, kann aber zu unerwarteten Nebenwirkungen führen, die ein breites Spektrum von Agenda 2020 bis 53 % Spitzensteuersatz je nach ihrem politischen Standpunkt abdecken, für die Sie als Wähler/in da alleinige Risiko tragen.

Bitte beachten Sie aussserdem , dass nach der Abgabe Ihres Stimmzettels in der Urne jeglicher Umtausch für immerhin volle vier ganze Jahre ausgeschlossen ist.

Es ist Zeit für mehr Ehrlichkeit im Wahlkampf!

Nur mit ehrlichen Warnungen kann das Vertrauen des Wählers wiedergewonnen werden!

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

poor on ruhr

Vielseitiger interessierter Arbeiter und ziemlich stark in die in die in aller Welt bekannten Pandabären vernarrt. 🐼

poor on ruhr

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