"' " Die Mittel ...,die unwiderstehliche Leistung der Unterhaltungs- und Nachrichtenindustrie gehen mit verordneten Einstellungen und Gewohnheiten, mit geistigen und gefühlsmäßigen Reaktionen einher, die die Konsumenten mehr oder weniger angenehm an die Produzenten binden und vermittels dieser an das Ganze. Die Erzeugnisse durchdringen und manipulieren; sie befördern ein falsches Bewusstsein, dass gegen seine Falschheit immun ist...
So entsteht ein Muster eindimensionalen Denkens und Verhaltens."
H . Marcuse , Der eindimensionale Mensch, München 1994, S.31f."'
Aus :
Marxismus, Ein Sachcomic, Rupert Woodfin & Oscar Zarate, Info Comics, Tibia Press, Inprint der Agentur Ratschlag und Bildung GmbH, Überlingen 2011,S.133
In einer Mattscheibenwelt lebend , für einen , dem sein Fernseher als fast lebenswichtig erscheint, bin ich heute auf dieses Zitat von Marcuse gestossen und in meiner Unwissenheit über Marcuse war ich doch sehr überrascht, dass so etwas bereits gedacht worden ist.
Ich kann das nicht so gut wie wie ein Soziologe oder ein Philosoph beschreiben, bin aber doch sehr begeistert darüber , wie nahe diese auf den ersten Blick doch recht abstrakt erscheinenden Begriffe meiner und wahrscheinlich auch der von Millionen anderer Menschen wahrgenommenen Lebenswirklichkeit kommen.
Mir ist aber klar, dass für qualifizierte Aussagen zu dieser Thematik das Studium des Sachcomics nicht reicht und sicherlich eine eingehende Beschäftigung mit dieser für mich "schwarzen" Materie erforderlich ist. ;)
