Der kassierte Doktortitel: Frau Silvana Koch -Mehrin

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Von der Kanzlerin Frau Merkel und einigen anderen prominenten Politikerinnen abgesehen, ist es in der Politik ist es mit der Prominenz der Frauen wie beim Fußball- so scheint es.

Es ist ganz klar , dass Frauen einen Namen haben, aber oft sind Frauen leider auch bei gleichwertigen Leistungen wie bei den Männern weniger bekannt.

Im Negativen scheint es auch so zu sein.

Frau Silvana Koch- Mehrin ist der Doktortitel aberkannt worden.

Die Universität Heidelberg hat sich entschieden.

Frau Koch-Mehrin will die Rechtmäßigkeit dieser Aberkennung prüfen lassen.

Nach Herrn Guttenberg hat es jetzt die bekannte FDP-Frau und Europapolitikerin erwischt.

Frau Koch -Mehrin wurde diesen neoliberalen Eliten der politischen Klasse zugerechnet, die sich selbst einen gigantenhaften biederen Anschein der absoluten Leistungsträger/innen zugelegt haben.

"Alles kann. Alles geht. Wer arbeiten will, findet Arbeit. Schaut doch uns an, was wir alles geleistet und geschafft haben."

Ich habe Frau Silvan Koch-Mehrin mal bei einer Wahlkampfveranstaltung in Recklinghausen gesehen.

Blond, sehr attraktiv mit einem Touch der Unberührbarkeit.

Guido Westerwelle hat bei dieser Wahlkampfveranstaltung über die Arbeitslosen , die in den Talkshowas der privaten Fernsehsender auftreten, hergezogen und daraus diskrimierende Thesen mit verallgemeinderndem Anspruch abgeleitet.

Frau Koch-Mehrin stand daneben und hat applaudiert.

Wenn ich jetzt so sehe, wie es mit Herrn Westerwelle und Frau Koch-Mehrin weitergegangen ist, fällt es schwer, nicht eine gewissen Genugtuung aufkommen zu lassen.

Die angeblichen Leistungsgiganten, die das Primat der Leistung predigen, kochen bei ihren eigenen Leistungen auch nur mit Wasser.

Im Fall von Herrn Guttenberg und Frau Koch-Mehrin hat das Kochen dieser Doktoren-Suppen mit Wasser gezeigt, dass die Rezepte geklaut waren.

Die akademischen und wissenschaftlichen Leistungen treiben die Gesellschaft an und gehören zu ihren edelsten Gütern.

Personen , die vorgeben, diese wissenschaftlichen Leistungen erbracht zu haben, haben den Schutz ihrer akademischen Titel nicht verdient, wenn sie fremde Denkleistungen als die eigenen ausgegeben haben.

Es ist richtig, dass Frau Koch-Mehrin damit nicht durchgekommen ist.

Das aufgedeckte Plagiat mag für sie tragisch sein und das Ende ihrer politischen Karriere bedeuten.

Das Vertrauen in eine Wissenschaft , die sich selbst noch ernst nimmt, ist aber ein noch höheres Gut.

Eine Jagd auf mögliche Plagiate in wissenschaftlichen Arbeiten hat sicher auch problematische Dimensionen.

Darüber zu schimpfen ist aber wohl müßig.

Nach Guttenberg ist das ein Hype der sich verselbständigt hat und nicht mehr aufzuhalten ist, ob man/ frau das nun gut findet oder nicht.

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Geschrieben von

poor on ruhr

Vielseitiger interessierter Arbeiter und ziemlich stark in die in die in aller Welt bekannten Pandabären vernarrt. 🐼

poor on ruhr

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