In der Zwickmühle

Es dürfte trivial sein , dass es ganz einfach keine "guten" Bomben gibt und das Gewalt als Mittel zur Lösung von Konflikten immer abzulehnen ist.

Wenn man / frau nicht vor Ort ist, ist es wahrscheinlich auch schwierig zu beurteilen inwieweit die schweren Vorwürfe gegen den IS zutreffen.

Es erscheint aber schon vermutlich gerechtfertigt zu sein wenigstens einen Teil davon zu glauben auch wenn Bilder von Kriegen immer Misstrauen erzeugen sollten.

Wenn es um kriegerische Konflikte geht ist in der Vergangenheit soviel durch Bilder und falsche Berichte gelogen worden, dass zumindest die Frage erlaubt sein muss, ob es plausible Gründe gibt anzunehmen warum das denn jetzt im Kriegseinsatz gegen den IS anders ist?

Wenn das wirklich wahr ist, was der IS da macht , dürfen sich seine Soldaten nicht wundern , wenn ihnen Gewalt entgegenschlägt. So funktioniert das Leben einfach. Das heisst jedoch nicht , dass das richtig ist. Auch der mutmasslich grösste Verbrecher des IS hat eine Mutter, vielleicht einen Bruder oder Kinder, die ihn nach seinem Tod rächen wollen und für die sein möglicher Tod unter westlichem Feuer als "heiliger Märtyrertod" gilt.

Die von den Medien behaupteten Kreuzigungen , Steinigungen und Enthaptungen des IS sind natürlich auch für mich ganz selbstverständlich einfach ungeheuerlich abscheulich.

Der IS gehört aber auch zu den "Geistern, die der Westen rief (konkret 10/2014) "

Man darf nicht vergessen, dass Osama bin Laden sich während des 1ten Golf-Krieges in den 1990er Jahren radikalisiert hat.

Wenn diese radikal extrimistischen Salafisten wirklich darauf aus sind durch ihre ungeheuer abscheuliche Gewalt den Westen zu provozieren, werden ihnen dann unsere Bomben nicht nur in die Hände spielen?

Was ist , wenn sie auf einen "Endkampf"- der für die noch eher sehr kleine Richtung des terroristisch extremistischen Islam als typisch erscheint-aus sind , in dem ihr idealisierter Islam mit Shariah über den angeblich degenierierten Westen siegen soll?

Können da nicht unsere Bomben zu einem Dopingmittel für den IS werden, dessen Ideologie im buchstabengetreuen Islam des 8ten Jahrhunderts als verankert erscheint?

Für mich gibt es da keine evidente Lösung.

Mir bleiben nur die Fragen.

Es ist eine Zwickmühle.

Es ist die Zwickmühle des Westens.

Der Westen versucht bei Problemlösung Alexander den Grossen, der den Gordischen Knoten mit dem Schwert löste, nachzuahmen.

Man / frau darf aber nicht vergessen dass die Lebensdauer von Alexanders des Grossen Reich nach seinem Tod jedoch nicht gerade gross war.

Aber eins steht für micht trotzdem fest:

"ES GIBT KEINE GUTEN BOMBEN!" ,

so trivial diese Feststellung auch immer sein mag.