„Union. Die besten aller Tage“ im Kino: Ballsport und Betriebsalltag

Kino Nach den soziologisch grundierten Schriftsteller-Porträts „Anderson“ und „Familie Brasch“ erzählt Annekatrin Hendel in „Union. Die besten aller Tage“ von der Kunst, einen Fußballverein zu führen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2024
„Hart sind die Zeiten und hart ist das Team“
„Hart sind die Zeiten und hart ist das Team“

Foto: IT WORKS! Medien

Wer will das sehen – einen Dokumentarfilm über einen Fußballverein, der zurzeit in der unteren Hälfte der Bundesliga feststeckt? Fans des 1. FC Union Berlin dürften über diese Frage nur den Kopf schütteln. Angeblich interessiert sich zudem mehr als die Hälfte aller Deutschen generell für Fußball. Anstatt die vermeintlichen Erwartungen dieser Zielgruppen zu erfüllen, geht Regisseurin Annekatrin Hendel den unbequemen Weg. Sie versucht, mit Union. Die besten aller Tage auch jene anzusprechen, für die Fußball aus den sprichwörtlichen 22 Männern besteht, die 90 Minuten lang einem Ball hinterherlaufen.

Das Besondere an Hendels Ansatz wird deutlich, wenn man ihn beispielsweise mit der Amazon-Serie All or Nothing vergleicht