Djokovic. Ein tragischer Fall

Starallüren Regeln gelten für den Messias nicht.

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Novak Djokovic hätte nie ein Visum zur Einreise nach Australien erhalten dürfen. Damit fing das sportliche Trauerspiel der letzten Wochen an. Fakt ist: Der serbische Tennisspieler hat bereits die Frist am 10. Dezember 2021 versäumt, um eine Ausnahmegenehmigung zur Teilnahme an den Australian Open zu beantragen. Warum hat er dennoch eine solche Genehmigung des australischen Tennisverbandes erhalten, trotz falscher Angaben? Einzig allein, weil wir die Stars spielen sehen wollen. Auf den besten Tennisspieler der Welt kann man dabei natürlich nicht verzichten. Hätte er seinen nächsten Grand-Slam-Titel gewonnen? Djokovic kann froh sein, dass er sich nicht etwa während des Turniers mit Corona infiziert hat und auf diese Weise aus dem Turnier ausgeschieden wäre. Ganz zu schweigen davon, dass er ja tatsächlich hätte schlimm erkranken können. So bleibt der Mythos, dass er das Turnier doch sicher gewonnen hätte, hätte er gespielt.

Unglaublich, dass der Weltranglistenerste Tage nach seinem positiven PCR-Test an Presseterminen mit Kindern und Journalisten teilnahm. Ob geimpft oder nicht, wie kann man in so dreister Weise gegen die Quarantäneregeln verstoßen? Dass der Tennisstar zu dem Zeitpunkt nichts von seiner Corona-Infektion wusste, kann bezweifelt werden. Die serbischen Gesundheitsbehörden senden positiv Getesteten eine SMS auf’s Handy. Wenn Djokovic wirklich nichts von seiner Corona-Infektion zum Zeitpunkt der Pressetermine wusste, so war sein Verhalten mindestens grob fahrlässig. Oder war der Corona-Test manipuliert, wie der Spiegel kürzlich spekulierte? Der Tennisstar kann froh sein, dass ihm wegen all dem keine Konsequenzen drohen. Doch da kann er ganz entspannt sein. In Serbien ist Djokovic ja der Messias.

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