Frankreich vor der Wahl: Da hilft nur beten

Präsidentschaftswahlen Eine Front von Nationalisten, Rechtsradikalen und Konservativen wäre am 10. April wohl der sichere Sieger. Warum aber Emmanuel Macron die besten Aussichten hat
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 10/2022
Emmanuel Macron beim Ukraine-Briefing – seine Beliebtheitswerte sind zuletzt gestiegen
Emmanuel Macron beim Ukraine-Briefing – seine Beliebtheitswerte sind zuletzt gestiegen

Foto: Yoan Valat/AFP/Getty Images

Ginge es bei der Präsidentenwahl am 10. April 2022 allein um Emmanuel Macrons wirtschaftspolitische Bilanz, könnte er mit sicherer Bestätigung rechnen. Im Unterschied zu Deutschland wurde für Frankreich nach dem Beginn der Coronapandemie ein akuter ökonomischer Niedergang prognostiziert, tatsächlich bewegt sich das Land heute bereits wieder auf Vorkrisenniveau. Die befürchtete Welle an Firmenpleiten blieb aus, ist allenfalls regional ein Problem. Macron schreibt das mit einem gewissem Recht seiner Politik zu – besonders der Einführung des Kurzarbeitergeldes. Trotz erheblicher Kritik von Gewerkschaften zeitigt diese Arbeitsrechtsreform positive Wirkungen. Das Beschäftigungsniveau ist in Frankreich so hoch wie lange nicht, woran auch eine de