Adidas in Russland: Der westliche Markenboykott wird nahezu komplett ausgehebelt

Sanktionen Kurz nach Russlands Angriff auf die Ukraine schlossen westliche Marken wie Adidas ihre Filialen in dem Land. Ihre Artikel landen trotzdem in Massen in russischen Einkaufswägen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 01/2024
Adidas ist zurück in Russland
Adidas ist zurück in Russland

Foto: Sergei Karpukhin/picture alliance/dpa/TASS

Im Dezember tauchte in russischen Medien die Meldung auf, dass in Moskau und Sankt Petersburg wieder Geschäfte mit Adidas- und Reebok-Produkten öffnen würden. Dabei hatte etwa der Sportartikelhersteller Adidas im März 2022 seine Verkaufsfilialen in Russland, ebenso den dortigen Online-Shop, geschlossen, nachdem russische Truppen in die Ukraine einmarschiert waren. Was ist seit diesem Boykott geschehen, den gut 200 westliche Unternehmen mittrugen? Jedenfalls nicht das, was von den Urhebern dieses Strafakts und den ihn gutheißenden Medien erhofft war. So schrieb seinerzeit das Magazin Focus, Russen könnten sich nun keine Adidas-Schuhe mehr anziehen. Die russische Regierung hatte in dieser Lage darauf gesetzt, dass die eigenen Leute auf Ersatz aus eigener Produkt