Ersan Mondtag und Yael Bartana im Deutschen Pavillon in Venedig: Das ist unser Haus

Biennale Arte 2024 Am Samstag eröffnet die 60. Kunstbiennale in Venedig. Unsere Autorin war vorab im Deutschen Pavillon, wo Ersan Mondtag und Yael Bartana alternative Lesarten von Geschichte und Zukunft anbieten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2024
„Monument eines unbekannten Menschen“ von Ersan Mondtag
„Monument eines unbekannten Menschen“ von Ersan Mondtag

Foto: Thomas Aurin

Für die Beiträge des Deutschen Pavillons auf der 60. Kunstbiennale in Venedig braucht es in diesem Jahr viel Zeit. Während der Preview-Tage zog sich die Warteschlange dann auch noch vom Hauptweg des Giardini-Geländes bis hinein in den Pavillon. Der Grund: Maximal 30 Menschen werden zeitgleich in das tropfenförmige Gebäude gelassen, das Regisseur und Bühnenbildner Ersan Mondtag in die monumentale Architektur des Hauptraums gesetzt hat.

Aus einer angedeuteten Fabrik führt eine metallene Wendeltreppe in eine enge Wohnung: Eine Küche mit Durchreiche zum Fernsehzimmer, grün gefliestes Bad, ein kleines Doppelbett. Eine ästhetische Reise in die Zeit vor 1990. Die Proportionen der Möbel entsprechen dabei nicht immer der Realität, sche