Ein Leben nach der GroKo

SPD Die geballte Verachtung des Establishments zeigt: Mit Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken ist die Partei auf einem guten Weg
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 49/2019
Rote Socke, klare Kante
Rote Socke, klare Kante

Collage: Hannah Kolbe für der Freitag

Da hat der Cicero-Chefredakteur es dieser Außenseiterin mal so richtig gegeben: „Das ist bestimmt auch ein ganz schön anstrengender Posten“, sagte Christoph Schwennicke mit kurzem Lächeln über Saskia Eskens Arbeit als Vizevorsitzende des Landeselternbeirats Baden-Württemberg. „Aber natürlich mitnichten vergleichbar mit dem, was jetzt auf Sie zukommt.“

Ja, auf die designierte SPD-Chefin Esken kommt einiges zu – an Herablassung, Arroganz und gekränkter Eitelkeit, weil eine wie sie es von unten nach oben schafft. Wer ungelernt in der Gastronomie, als Fahrerin und Schreibkraft gearbeitet hat, ist für hochbezahlte Edelfedern als Spitzenpolitikerin eine Provokation. Das war schon bei Martin Schulz so: Dass der damalige SPD-Kanz