Am 19. Juli 2014 ist einer der prägenden Politikwissenschaftler der bundesrepublikanischen Nachkriegszeit, der links orientierte Iring Fetscher, im Alter von 92 Jahren in Frankfurt verstorben.
Fetscher hat im Kalten Krieg, beginnend im unwahrscheinlichen Jahr 1957, begonnen, über den Marxismus in seinen Schattierungen zu publizieren und hat damit gegen ein weit verbreitetes (auch) wissenschaftliches Tabu verstoßen.
Fetscher lehrte, nach dem Studium in Paris und Tübingen und erster wissenschaftlicher Tätigkeit ebenfalls in Tübingen und in Stuttgart, bis zu seiner Emeritierung 1987 an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. „Er war Mitglied der SPD-Grundwertekommission und hat die Bundeskanzler Willy Brandt und Helmut Schmidt beraten. Als Mitglied der von der sozial-liberalen Bundesregierung eingesetzten Kommission zur Erforschung der geistigen Ursachen des Terrorismus besuchte er zusammen mit dem Sozialphilosophen Günter Rohrmoser den in Haft sitzenden Horst Mahler. Rohrmoser und Fetscher verfassten zusammen mehrere Bücher.“ ( Wikipedia)
Nachrufe finden sich u.a. bei FAZ.NET, SZ, NZZ,FR, HR, Tagesspiegel und Stern.
Das SPIEGEL-Archiv bietet zum Namen folgende Beiträge an:
[ZEITGESCHICHTE: Hitlers Mephisto]
DER SPIEGEL - 17.02.2003
Spiegel des 20. Jahrhunderts: Der soziale Staat
DER SPIEGEL - 05.07.1999
DER SPIEGEL - 05.08.1991
Wir haben geirrt und uns korrigiert
DER SPIEGEL - 29.06.1987
Der Feind des Arztes ist das schlechte Leben
DER SPIEGEL - 17.03.1986
Iring Fetscher über Richard Friedenthal: Karl Marx. Sein Leben und
DER SPIEGEL - 21.12.1981
DER SPIEGEL - 23.09.1974
BÜCHER: Aschenputtel im Streik
DER SPIEGEL - 15.01.1973
Iring Fetscher über de Jouvenel: Jenseits der Leistungsgesellschaft: Für ein neues Arkadien
DER SPIEGEL - 27.12.1971
Iring Fetscher über Max Horkheimer: Kritische Theorie: MARXISMUS ALS FACKEL
DER SPIEGEL - 13.01.1969
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