Eisenhower Media Network: The U.S. Should Be a Force for Peace in the World - 3

Klaus-Dieter Kolenda (Übers) Eine Gegenposition zu unseren Waffentrommlern und Atomkriegsverharmlosern

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Eisenhower Media Network: The U.S. Should Be a Force for Peace in the World - 3


Am 16. Mai 2023 veröffentlichte die New York Times (NYT) eine ganzseitige Anzeige zum Krieg in der Ukraine. Der Text ist von 14 hochrangigen US-Sicherheitsexperten unterzeichnet. Die Überschrift lautet "The U.S. should be a force for peace in the world", also: "Die USA sollten eine Kraft für den Frieden in der Welt sein"). Der Appell und wurde vom Eisenhower Media Network erstellt und finanziert.

Die Autoren verurteilen die russische Invasion in der Ukraine. Gleichwohl bietet der Text eine objektivere und weniger einseitige Darstellung der Krise in der Ukraine, als die US-Regierung oder auch die NYT bisher der Öffentlichkeit präsentiert haben. Mit den hier präsentierten Argumenten wollen die Autoren des Aufrufs Präsident Biden zu mehr Friedens-Diplomatie zu drängen.

Nachdem die deutschen Medien - bis auf heise-online/Telepolis - diesen Aufruf bisher verschwiegen haben, soll hiermit ein Beitrag zum Füllen dieser Lücke geleistet werden. Die Argumente des Aufrufs werden - nach einer kurzen Zusammenfassung - den interessierten Lesern in 5 Folgen aufbereitet.

Das Potenzial für Frieden

Russlands aktuelle geopolitische Besorgnis ist geprägt von Erinnerungen an die Invasion von Karl XII., Napoleon, dem deutschen Kaiser und Hitler. Auch US-Truppen gehörten zu einer alliierten Invasionsstreitmacht, die erfolglos gegen die siegreiche Seite in Russlands Bürgerkrieg nach dem Ersten Weltkrieg intervenierte.

Russland betrachtet die Nato-Erweiterung und die Truppen-Präsenz an seinen Grenzen als eine direkte Bedrohung, während die USA und die Nato ihrerseits darin nur eine umsichtige Vrbereitung sehen. In der Diplomatie muss man jedoch versuchen, die Dinge mit strategischer Empathie zu betrachten und versuchen, seine Gegner zu verstehen. Das ist keine Schwäche, sondern Weisheit.

Wir lehnen die Vorstellung ab, dass Diplomaten, die den Frieden erreichen wollen, sich auf eine der beiden Seiten stellen müssen, in diesem Fall entweder auf die von Russland oder die der Ukraine. Wenn wir wirkliche Diplomatie wollen, müssen wir die Seite der Vernunft, die Seite der Menschheit und des Friedens wählen.

Wir betrachten das Versprechen von Präsident Biden, die Ukraine "so lange wie nötig" zu unterstützen, als Freibrief für die Verfolgung schlecht definierter und letztlich unerreichbarer Ziele. Dieses Versprechen könnte sich als ebenso katastrophal erweisen wie die Entscheidung von Präsident Putin im vergangenen Jahr, seine kriminelle Invasion und Besetzung zu starten. Wir können und werden die Strategie, Russland bis zum letzten Ukrainer zu bekämpfen, nicht unterstützen.

Wir plädieren für ein sinnvolles und echtes Bekenntnis zur Diplomatie, insbesondere für einen sofortigen Waffenstillstand und Verhandlungen ohne disqualifizierende oder unerreichbare Vorbedingungen.

Bewusste Provokationen führten zum Russland-Ukraine-Krieg. Auf die gleiche Weise kann bewusste Diplomatie ihn beenden.

https://eisenhowermedianetwork.org/russia-ukraine-war-peace/

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.

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