VERARMUNG ODER LINKS - die Zeit nach Corona

Gesellschaftsentwicklung KULTURELL & POLITISCH VORWÄRTS DENKEN und HANDELN, JETZT, für die ZEIT NACH CORONA (damit es dann besser statt schlimmer wird)

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Wir sollten nun für ein besseres Gesundheitssystem (dauerhaft, mit Betten und Personalüberhängen , statt Knappheit),
eine Grundsicherung oder Grundsicherungsanspruch für alle....
finanziert über eine Reichensteuer eintreten. Wir sollten den Gedanken der Solidarität von Oben für die Verbreitung der Solidarität von Unten nutzen, bevor es zu einer entsetzlichen "Gürtel enger schnallen" Kampagne kommt.

Es besteht aber gerade jetzt die Chance (im Sinne einer Chantal Mouffe u.a.) das "Volk" links/solidarisch zu interpretieren, statt den Rechten die "Gürtel enger schnallen" und "wir bringen alle Opfer" Debatte zu überlassen, im Sinne ihrer schrecklichen Interpretation von Volksgemeinschaft.

Haben wir nicht Vorbilder im Verständnis einer fortschrittlichen Interpretation von "Volk" bei Victor Jara und Pablo Neruda, das chilenische
El pueblo unido, jamás será vencido,
war das reaktionär?
Oder wegweisend?

Wenn wir es diesmal wieder nicht schaffen, Hegemon in der Diskussion für einen neuen Sozialstaat (und eine neue Kultur) zu werden, dann wird die Debatte nach Corona zu Einsparungen auf Kosten von Mittel- und Unterschichten führen, dagegen wird dann Hartz IV als soziale Wohltat vergangener Zeiten erscheinen.

Es wird eine entsetzliche soziale Deklassierung sehr, sehr vieler geben, wenn wir nicht so schnell wie möglich die Finanzierung der Krise durch die Reichen einfordern und durchsetzen. Nicht durch Spenden, sondern durch Steuern und Sonderabgaben.
Die Reichensteuer ist aus humanistischer Sicht alternativlos.

Oder mit Maggie Thatcher: There is no alternative......zur Reichensteuer!

Ohne eine starke, kraftvolle, letztlich hegemonial werdende politische und kulturelle Intervention von links, werden nur die Unter- und Mittelschichten die Krise bezahlen.

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