Mein Boot, meine Natur, mein Leben in Europa.

Steuerfrauen & Seemänner Unser gemeinsames europäisches Boot benötigt dringend neue weitsichtige Steuerfrauen und entschlossene Seemänner die uns sicher durch die unsichere stürmische Zeit führen

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Das Blumental Syndikat 2015-2017-26.

Gedanken aus dem Blumental.

Im Steuerhaus haben wir zwei typisch indische Liegen mit einem Rahmen aus Bambus und einer geflochtenen Liegefläche aus Sisalfasern auf denen üppige Decken und kuschelige Kissen zum verweilen einladen, davor stehen alte flache runde Tische aus Burma, sie sind aus Teakholz gearbeitet mit schön verzierten geschwungenen Beinen auf denen das Plörrchen mit dem Küchlein steht. Die Fenster des erhöhten Steuerhaus können ganz herunter geklappt werden und auch das Dach ist leicht ab zu nehmen, ebenso lassen sich die Masten einfach umlegen um durch die niedrigen Brücken und Tunnel zu fahren.

Die durchschnittliche Durchfahrtshöhe der wenigen Tunnel im etwas höher gelegenen Norden und den vielen Brücken im flachen Blumental liegt bei guten 3,5 m, so das wir mit unserem kleinen Drachen Sampan der nur etwas mehr als 3 m über der Wasserlinie hat ganz bequem hindurch passen. Auch die mittleren und großen Sampan sind aus diesem Grund nicht höher gebaut.

So könnte man zum Beispiel auch außerhalb des Blumental mit einem Drachen Wohnboot theoretisch vom Norden in Europa von den Schärengärten in Skandinavien kommend über Flüsse und Kanäle auf dem Binnenweg ganz geruhsam und sehr sicher bis an die Licht und Sonnen durchflutete blaue Küste zum Mittelmmer im Süden oder an das schwarze Meer im Osten gelangen, ohne jedoch dabei den gefährlichen Weg außen herum entlang der stürmischen Küsten des Atlantischen Ozean um West Europa zu befahren.

Palden ist mit ihrer Blumenpflege auf dem Dach ihres Stübchen fertig und kommt zu uns in das offene Steuerhaus hinunter. Sie wird schon ungeduldig schwanzwedelnd von Tulchen erwartet und begrüßt. Er weiß wenn sich die Mama auf ihrer Liege niederlässt wird zuerst der Hund besungen, das Fellchen gekrault und sehr ausgiebig geschmust bis er sich dann auf den Rücken dreht und mit hingebungsvollem leicht seeligen Blick den Gott ergebenen Hasen macht. Palden sieht glücklich und zufrieden aus und erzählt mir, dass unsere Nachbarin Marijke da war und ihr kleine Ableger von Sokkulenten und Kakteen vorbeigebracht hat worüber sie sich sehr freut. Sie liebt es ihrerseits kleine Ableger ihrer Schätze an Frauen zu verschenken die sich vom Herzen darüber freuen können.

Palden pflanzt die Zöglinge behutsam in kleine alte schöne Gefäße aus bemalten Porzellan, Ton oder farbigem Glas. Auf der Erde um die Sprösslinge herum entsteht dann meistens noch ein kleines Theater mit Spiel Szenen der Gedanken und Gefühle aus Paldens eigener Welt. Als Zubehör nimmt sie gerne Wurzelwerk, kleine Glaskugeln, Spiegelstücke, halbedel Steine, Muscheln, Knochen oder Miniaturen von Schutzgottheiten.

Wenn ich in Paldens Welten der Phantasie reise durchströmt mich ein wohliges Gefühl des frei sein von Angst und des zeitlos mit dem Trost der Liebe des Ewigen für immer verbunden zu sein. Wie schön doch diese kleinen Geschichten in ihrem von Palden gestalteten Mikrokosmos erstrahlen. Es sind diese scheinbar kleinen wortlosen spirituellen Dinge in Paldens Wesen die mein Herz erfreuen und ich liebe es sehr sie dabei im Stillen zu beobachten. Ich bewundere wie hartnäckug, geschickt und geduldig sie doch ist, wenn sie etwas nach ihrer Vorstellung gestalten will.

Die eigene künstlerische Veranlagung zu erfahren gehört wohl zu den schönen Dingen im Leben und erfordert manchmal etwas spontanen Mut und ein wenig Geduld mit dem eigenen selber finden und wieder erkennen. Es ist jedenfalls ein schönes Erleben so einem Menschen wie Palden im Leben zu begegnen. Danke kleine Himmelswandlerin.

Das Blumental Syndikat 2015-2017-26.

In Erinnerung an das Buch "Der Kleine Prinz" von dem französischen Pionier der Lüfte Antoine de Saint-Exupéry.

Mir, Shalom, Paix, Frieden, Peace & Love.

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Geschrieben von

Frank Mögling

Mein Thema ist der Artikel 2 des Grundgesetz, das Recht auf die "Freie Entfaltung der Persönlichkeit"

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