Als sogar Pharaonen fielen

Ägypten Das Post-Mubarak-Regime unter dem General Abd al-Fattah as-Sisi hat die Revolution von 2011 nicht verraten, sondern nur beerbt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 33/2018

Im Dezember 2010 zündete sich ein tunesischer Straßenhändler namens Mohammed Bouazizi selbst an. Sein Tod löste einen Flächenbrand des Aufruhrs aus, der sich von Nordafrika über den östlichen Mittelmeerraum bis zu den Golfstaaten ausbreitete. Am 11. Februar 2011 zwangen Massenproteste und der Wegfall der Unterstützung durch die USA den ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak zur Demission – nach drei Jahrzehnten an der Macht war ein Pharao gefallen. In Libyen brach bald darauf Chaos aus, die NATO intervenierte durch Luftoperationen gegen Muammar el-Gaddafi und brachte ihn zu Fall. In Syrien begann ein zermürbender Bürgerkrieg, der noch andauert. Nicht zuletzt durch diesen Konflikt angestachelt, präsentierte sich der Islam