Die aufgegebene Stadt

Syrien/Türkei Nach ihrem Rückzug aus Afrin wollen die YPG-Milizen zur Guerilla-Taktik übergehen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 12/2018
Das Monument „Kaveh der Schmied“ stand für den Kampf gegen Tyrannei und Unterdrückung
Das Monument „Kaveh der Schmied“ stand für den Kampf gegen Tyrannei und Unterdrückung

Foto: Bulent Kilic/AFP/Getty Images

Es wirkt wie eine erste Amtshandlung des Eroberers, als türkische Soldaten im Zentrum von Afrin die Kaveh-Ahangar-Statue schleifen, bisher ein Symbol gegen Tyrannei und Fremdbestimmung. Letzteres wird diesem Ort nicht länger erspart bleiben, seit die kurdischen YPG-Milizen abgezogen sind, bevor es zu Straßenkämpfen kam. Sie ergaben sich einem Gegner, dessen Überlegenheit man nichts anhaben konnte. So wurden die tragischen Verteidiger von Afrin zum Teil des Exodus der 200.000, eines nicht abreißender Stroms von Menschen auf Lastwagen, in überladenen PKW und auf Eselskarren, die seit Tagen mit starren Augen und leeren Gesichtern die Stadt verlassen. Mehr als sieben Wochen des Bombardements und Beschusses mit Artilleriegranaten fordern ihren Tribut.

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