Ein Monat Krieg in der Ukraine: Entwicklung einer Tragödie

Ukraine Die Ukraine hat im ersten Monat der russischen Invasion schreckliche Verluste erlitten. Trotzdem glauben die Ukrainer mit jedem weiteren Tag des Krieges, dass für sie ein wie auch immer gearteter Sieg möglich ist
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Bei einem nächtlichen Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum in der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind mindestens acht Menschen getötet worden
Bei einem nächtlichen Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum in der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind mindestens acht Menschen getötet worden

Foto: Aris Messinis/AFP/Getty Images

Am 24. Februar, kurz vor Tagesanbruch in Moskau, hielt der russische Präsident Wladimir Putin die letzte einer Reihe von Fernsehansprachen. Immer bedrohlicher waren seine Tiraden über die Ukraine geworden. Nun kam der vorläufige Höhepunkt: die Ankündigung einer „spezielle Militäroperation“, wie es der russische Präsident euphemistisch nannte. Ziel sei die „Entmilitarisierung und Entnazifizierung“ der Ukraine.

Wenige Minuten später wurden Raketen auf Kiew, Charkiw und viele andere ukrainische Städte abgeschossen. Die erste Reaktion der Menschen in der Ukraine, die vom Lärm der Einschläge aufwachten, und von Millionen auf der ganzen Welt, die nach dem Aufwachen die Nachricht von Putins Entscheidung hörten, war