„Meine Freunde nennen mich Negrodamus“

Porträt Spike Lee zeigt in seinen Filmen seit 30 Jahren, was Sache ist. Nun hat er die Geschichte eines schwarzen Polizisten verfilmt, der 1978 den Ku-Klux-Klan unterwanderte
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 32/2018

Seit Spike Lee Filme dreht, muss er sich anhören, er sei auf das Thema Rassismus fixiert. Dass die Geschichte Amerikas im Kontext seiner von Gewalt geprägten Vergangenheit erzählt werden muss, wollte lange Zeit nicht jeder hören. In Kritiken und Porträts über Lee fiel in den vergangenen 30 Jahren immer wieder ein Wort: Provokateur. Lee sagt, damit könne er leben. Was ihn ärgere, sei das Etikett „streitlustiger Regisseur“. Als wollte er nur schocken. Dabei habe er in seinen über 40 Filmen – She’s Gotta Have It, Do The Right Thing, Malcolm X ... und, und, und – einfach erzählt, was Sache ist.

Viele seiner Filme haben ihren Ursprung im Viertel Fort Greene in Brooklyn, wo er einige Sandsteinhäuser zu einem drei