Kurz nach Beginn des Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar trafen sich hochrangige russische Militärs in einer komfortablen Residenz bei Pretoria zum Cocktail-Empfang. Sie feierten den Tag der Verteidiger des Vaterlands. Gastgeber war Botschafter Ilja Rogatschew, zu seinen Gästen zählten Südafrikas Verteidigungsministerin Thandi Modise sowie der Armeechef des Landes, die nicht absagten wie die Diplomaten anderer Nationen. Dies war symptomatisch für viele afrikanische Führer und Regierungen, die Moskaus Invasion nicht ausdrücklich verurteilen.
Als die UN-Vollversammlung eine Resolution gegen den Einmarsch verabschiedete, sorgten 17 afrikanische Staaten für fast die Hälfte aller Enthaltungen. Unter den fünf Gegenstimmen war die Eritreas. Beobachter sprechen von einer neuen strategischen Spaltung Afrikas, ähnlich wie im Kalten Krieg. „Nur ist die objektive Realität des internationalen Systems jetzt eine andere, sodass Fragen zum Engagement einiger Länder und zu ihren Werten aufgeworfen werden“, meint Priyal Singh, Forscher am Institute for Security Studies in Pretoria.
Seit der Party des russischen Botschafters hat der regierende Afrikanische Nationalkongress (ANC) seine Weigerung, Russland anzuklagen, bekräftigt und erklärt, man wolle neutral bleiben und den Dialog fördern. Andere auf dem Kontinent folgen einem ähnlichen Kurs, fordern Frieden, machen die NATO-Expansion nach Osten für den Krieg verantwortlich und beklagen sich über westliche Doppelmoral. Dass die neue Teilung an das Afrika der 1970er und 1980er Jahre erinnert, ist kein Zufall. Viele Staaten werden immer noch von Parteien regiert, die bei der Befreiung von kolonialer oder weißer rassistischer Herrschaft in Moskau Beistand fanden. Obwohl eine vorwiegend junge Bevölkerung die erbitterten Kämpfe nicht erlebt hat, wissen viele der heute in Südafrika, Simbabwe, Angola und Mosambik Regierenden noch, wie sowjetische Waffen, wie Geld und Berater geholfen haben, die Freiheit zu erlangen.
Starke antiwestliche Stimmung
Emmerson Mnangagwa etwa, der Präsident Simbabwes, beschreibt sowohl Russland wie auch China als „verlässliche Säulen harter Jahre“, die „uns zur Seite standen, um errungene Souveränität gegen anhaltende Angriffe unserer Gegner zu verteidigen“. Auch Mosambik enthielt sich bei besagter UN-Resolution, ebenso wie Algerien, das einst als „revolutionärer Staat“ Tuchfühlung zu Moskau hielt. Zuletzt hat Russland das Afrika-Relais reaktiviert, sei es auf internationalen Konferenzen oder bei Afrika-Reisen von Außenminister Sergei Lawrow, der sein Land als Alliierten der Afrikaner gegen „westlichen Imperialismus“ empfiehlt.
In den Dunstkreis solcher Bemühungen geraten zusehends instabile Parzellen Afrikas, wie die Zentralafrikanische Republik und Mali, wo der Groll gegen die einstige Kolonialmacht Frankreich so tief sitzt, dass er beachtliche Früchte trägt. „Besonders in der Sahelzone gibt es eine starke antiwestliche Stimmung. Sie bedeutet ‚anti-USA‘ und ‚anti-Westen‘“, so Pauline Bax, Vizedirektorin des Afrika-Programms bei der International Crisis Group. Mali unter einer Militärregierung hat die Beziehungen zu Moskau erneuert und auf paramilitärische Söldner mit Verbindungen zum Kreml zurückgegriffen, um gegen islamistische Aufständische zu kämpfen, während sich die französischen Truppen zurückziehen.
Nicht zuletzt der Sudan ist näher an Russland herangerückt. Das Land, in dem ein Militärputsch im Vorjahr den fragilen Übergang zu einer demokratischen Herrschaft zum Scheitern brachte, lässt Russland für 25 Jahre einen Hafen an der Ostküste Afrikas nutzen. Einfluss auf dem gesamten Kontinent sichern zudem Investitionen im Bergbau, Finanzkredite und der Verkauf von agrarischem Gerät oder von Nukleartechnologie. Auch das Unternehmen Rosatom – es befasst sich mit dem zivilen Gebrauch der Kernenergie – kann in Afrika expandieren.
Kommentare 60
Die Afrikaner haben ganz einfach die Doppelmoral der westl. Welt erkannt! Denn wenn Ukrainer Kriegsverbrechen begehen, dann ist der Aufschrei gering - Verbrechen bleibt Verbrechen ( Danke Presse )!
"Die ukrainischen Soldaten werden gefilmt, wie sie jubelnd vor den toten russischen Soldaten stehen.
Ein Mann war noch am Leben, als er aus nächster Nähe mit einem Kopfschuss exekutiert wird.
Die «New York Times» hat das Video als echt verifiziert." Es ist ECHT!
Doppelmoral!
Es ist ja nicht nur so, dass "viele der heute in Südafrika, Simbabwe, Angola und Mosambik Regierenden noch wissen, wie sowjetische Waffen, wie Geld und Berater geholfen haben, die Freiheit zu erlangen." Die afrikanischen Eliten wissen auch sehr wohl, wer heute Neokolonialismus betreibt, Entwicklung verhindert, mit Hilfe von "Handelsabkommen" afrikanische Märkte mit eigenen Produkten überschwemmt und kein Interesse an souveränen selbstbewussten afrikanischen Ländern hat. Die afrikanischen Eliten und ebenso immer mehr die Bevölkerungen sind nicht uninformiert...
Sicher ... kommt die westliche Verwertungsgesellschaft an ihre Grenzen.
Obacht! Wenn demnächst wieder "Experten" davor warnen, dass China und Russland ihren Einfluss auf Afrika ausdehnen ... und dafür u.a. Impfstoff verwenden.
--> Die afrikanischen Eliten wissen auch sehr wohl, wer heute Neokolonialismus betreibt <--
Ich denke auch, dass es auf dem afrikanischen Kontinet gewisse Vorbehalte gegen 'den Westen' gibt, auch nachvollziehbat gibt, dennoch spiegelt sich dies nicht in den Abstimmungen im Rahmen der UNO-Beschlüsse zu Russland. Hier liegt im Regelfall eine Enthaltung vor (insbesondere auch von Südafrika).
So richtig entscheiden will man sich vielleicht doch nicht. Und auch verwunderlich, dass die afrikanischen Flüchtlingsziele zu 90% (mein Eindruck) in Europa liegen. Nach Russland wollen nicht so viele.
Nun ja, der Westen bezahlt 20-80% der afrikanischen Gesundheitsbudgets. Darüber sollten sie mal eingehender nachdenken. Ohne den Westen würden sehr viel mehr Afrikaner an HIV, TB und Malaria sterben. Russland und China zahlen keinen Pfennig.
--> Die «New York Times» hat das Video als echt verifiziert." Es ist ECHT! Doppelmoral!
Ich fürchte, sie werden es nie verstehen. In der Ukraine wird ein Verbrechen gefilmt, dieses Material wird geprüft und veröffentlicht. Alles von westlichen Medien. Das ist genau KEINE Doppelmoral.
Ich gehe mal davon aus, im umgekehrten Fall wären die Journalisten in Russland weggesperrt worden.
Europa hat in Afrika ein ganz ähnliches Problem wie Russland in Osteuropa. Die ehemaligen Kolonien haben ein starkes Interesse, sich nicht erneut von der ehemaligen Kolonialmacht abhängig zu machen und stattdessen nach Alternativen Ausschau zu halten. Für die Stabilität und den Frieden Afrikas ist der Ukrainekrieg keine Bedrohung, warum sollten sie also wegen ihm einen potentiellen Partner wie Russland brüskieren. Dies von den afrikanischen Staaten zu verlangen, wäre tatsächliche Doppelmoral.
Für Europa gilt dasselbe wie für Russland: Es gibt keine naturgegebenen Einflusszonen mehr. Wer erfolgreich Geopolitik machen will, muss die Interessen der ehemaligen 'Peripherie' mitbedenken und bedienen können.
Ich finde das Verhalten der angesprochenen Staaten in Afrika wenig verwunderlich. Natürlich weillman sich neutral verhalten, von einer eindeutigen Positionierung (Enthaltung vs. Zustimmung) hat man doch auch sehr wenig. Das Verhalten des Westens wird sich nicht ändern, jedoch würde sich das Verhalten Russlands und ggf. Chinas ändern. Nicht übersehen sollte man, dass Russland seine Direktinvestitionen in Afrika in den letzten Jahren um 180% nach oben gefahren hat, viele Länder Waffen aus Russland beziehen.
Und warum soll man in Afrika eigentlich unsere Empörung übernehmen? Gibt es dafür Gründe das zu tun?
Erschwerend kommt hinzu, dass es vielen Staaten Afrikas wohl klar ist, dass die kommende Hungerkatastrophe wohl nur mit Russland zu lösen ist. Was man vom Westen halten durfte, hat man ja bei Corona gesehen: West first.
--> Wer erfolgreich Geopolitik machen will, muss die Interessen der ehemaligen 'Peripherie' mitbedenken und bedienen können.
Ich fürchte, solange es afrikanische Staaten nicht hinbekommen, sich stabli zu organisieren und auf gemeinsame Grundinteressen zu einigen, werden sie ein Stück weit Spielball bleiben, mal egal für wen.
Stimmt schon, die neuen Alternativen zu den alten Kolonialherren haben sicher nicht vor, die afrikanischen Staaten als gleichberechtigte Partner zu behandeln. Aber allein die Existenz von Alternativen stärkt die eigene Verhandlungsposition.
Nochwas: wohin die Reise gerade geht kann man schon in Sri Lanka sehen (mir ist schon klar, dass das nicht in Afrika ist). Andere Länder werden folgen (und die liegen dann in Afrika). Ein weiter destabilisiertes Horn von Afrika, Ägypten, der Sahel ...
Alles gut, aber irgendwann muss Afrika auch mal eine Eigenverantwortung finden, sich auf das Privileg zu verlassen, den jeweiligen 'Investor' aussuchen zu können, ist eine sehr kurzsichtige Sache. Das betrifft insbesondere auch eine kontinentale Ernährungspanung, bisher gilt da mitunter auch 'Waffen first'.
Ich weise in diesem Zusammenhang auf einen Beitrag in den Nachdenkseiten hin:
Am 12. März gab es eine Abendveranstaltung im Pariser Debattierclub „Cercle des Nouveaux Mondes“ zu Ehren von Lionel Zinsou, dem ehemaligen Premierminister von Benin. Dieser hielt dann eine Rede, die so wohl nicht erwartet worden war:
„ ... Jetzt hören wir alle von dieser Krise, anti-russischen Sanktionen, Öl, Gas… Verstehen Sie, was diese Krise beispielsweise für Afrika bedeutet? Russland versorgt uns mit Getreide und Mais. Die ganze Logistik läuft über das Schwarze Meer. Und die afrikanische Welt erstarrte im Schrecken über die Geschehnisse. Sie waren erschüttert über das Handeln der USA und der Europäischen Union.
Afrikaner kauft man nicht mit Geschichten über Demokratie. Das sind nur Eure Märchen für den internen Gebrauch. Die Mehrheit der afrikanischen Elite wurde in der Sowjetunion gebildet – Ärzte, Ingenieure, Piloten, Lehrer, Wissenschaftler. Die Russen sind die einzigen Europäer, die Afrika dekolonialisiert haben. Und daran erinnert sich Afrika. Genauso wie Afrika sich an europäische Gräueltaten erinnert. ... "
https://www.nachdenkseiten.de/?p=82739
Dies sollte als ein weiterer deutlicher Hinweis darauf verstanden werden, dass die angebliche Geschlossenheit der Weltgemeinschaft gegen Russland nichts weiter als eine Schimäre ist. Indem unsere Leitmedien solche Trugbilder vermitteln, hindern sie uns daran, die Lage realistisch einzuschätzen.
Ich will nicht über Demokratie sprechen, und Ihr werdet mich, einen Afrikaner, auch nicht mit Euren Geschichten über die unglückselige Ukraine und mit Rufen nach Humanität rühren. Eure Demokratie ist Eure Sache. Es besteht keine Notwendigkeit, uns Eure Vorstellungen aufzudrücken, wie wir Afrikaner leben sollten. Nochmal! Sucht nach Kompromissen, lasst die Diplomaten ran. Die Zeit spielt gegen uns. Wir haben nur 30 Tage! 30! Nicht mehr!“
Ausgezeichneter Kommentar!
Darf ich in aller Bescheidenheit auf meinen Artikel verweisen den ich vor fast 30 (!) Tagen geschrieben habe:
https://www.freitag.de/autoren/jfsebastian/globale-wirtschaft-post-war-die-konturen-einer-neuen-weltordnung-zeichnen-sich-ab
Ich will nicht zu pessimistisch erscheinen, doch bin ich der Meinung, dass wir diesen Konflikt gerade krachend verlieren: wirtschaftlich, politisch und auch militärisch - auf globaler Ebene, nicht in unserem Mikrokosmos. Leider sind beide jedoch miteinander verknüpft.
Es ist ja nicht so, als ob Afrika nicht ähnlich vielen Staaten in Asien handeln würde; von der arabischen Welt fange ich gar nicht erst an. Und auch in Südamerika steht es - aus unserer Sicht - nicht zum Besten.
„Die Europäer kreischen herum, dass sie Russland wegen ihrer „Verbrechen” gegen die Ukraine anklagen werden, aber der Internationale Strafgerichtshof hat zu den Massakern in Libyen, Syrien und dem Raub afrikanischer Rohstoffe noch nicht einmal Untersuchungen eingeleitet. Man sagt uns, dass Europa den Rassismus beseitigt habe, wir sehen ihn aber allerorts blühen. Für die Ukrainer öffnet man die Türen weit, die Bürgermeisterin von Paris, Hidalgo, verspricht, eine Schule für ukrainische Kinder zu eröffnen, während Flüchtlinge aus Afrika und dem Nahen Osten immer noch in Zeltstädten in Calais hocken. Der Krieg im Jemen währt nun schon sieben Jahre mit inzwischen 340.000 Opfern, und es gibt keine einzige Demonstration zur Unterstützung des Jemen. Warum sind die Jemeniten schlechter als die Ukrainer? Die Franzosen tun nur so, als wären sie tolerant, sie waren und sind aber Rassisten!“
Ich füge hinzu:
Ihr Europäer seit Rassisten!
In Euren politischen Genen kreist noch das Blut von 500 Jahren barbarischen Kolonialismus!
Die neue Seidenstraße, die China auf Augenhöhe mit den unterdrückten Völkern der Welt jetzt baut, ist eine Alternative zur kolonialen Abhängigkeit. China war selbst ein Land, daß unter dem Kolonialismus litt und von Britannien, aber auch von Deutschland unterdrückt und gedemütigt wurde. Das hat man in China nicht vergessen und deshalb hilft man den Armen dieser Welt!
Ich kenne eure Einwände, laßt sie stecken, denn ich werde sie nicht akzeptieren.
>>Ich will nicht zu pessimistisch erscheinen, doch bin ich der Meinung, dass wir diesen Konflikt gerade krachend verlieren: wirtschaftlich, politisch und auch militärisch - auf globaler Ebene, nicht in unserem Mikrokosmos. Leider sind beide jedoch miteinander verknüpft.<<
Ich halte diese Einschätzung nicht für zu pessimistisch: Ein bisserl Realismus ausserhalb des Propagandagetöses kann nicht schaden.
Eine letzte Ergänzung, zur Hebung des europäischen Bildungsniveaus:
Zahlreiche indische Intellektuelle und Führungskräfte haben in der Sowjetunion studiert und kennen auch die russische Kultur sehr gut. Das ist einer von vielen Gründen, warum die mit China bevölkerungsreichste Nation nicht bei den Sanktionen mitmacht, im Gegenteil.
Lawrow war am Wochenende in Indien und hat zahlreiche neue Handelsverträge angeschlossen. Man steigt aus dem Dollar aus und wickelt diesen Handel in Rubel-Rupien ab. Gerne kauft Indien preisgünstige Rohstoffe aus Russland. Die US schäumen schon vor Wut und haben Indien auch Sanktionen angedroht, Pakistan ebenfalls.
Dieser Krieg ist der dritte Weltkrieg. Der globale Süden kämpft im einen großen antiimperialistischen Kampf gegen den imperialistischen Westen. Das wird ein langer Krieg, aber wir werden siegen.
Wenn ihr Europa retten wollt, stürzt eure unfähigen Regierungen!
"Ihr Europäer seit Rassisten!"
Wieviele Gemeinsamkeiten wir da doch mit den Russen und Chinesen haben. Keine Sorge, das müssen sie nicht akzeptieren.
"Ich halte diese Einschätzung nicht für zu pessimistisch"
Nein, nicht vor dem Wochende ... lassen Sie mir die Hoffnung, bitte ;-)
Der Punkt ist einfach der, dass ich aufgrund meines Jobs viel in diversen Ländern, anderen Kulturen gearbeitet habe um nur zu genau zu wissen, dass die Einschätzung düsterer nicht sein könnte.
Ein Berater der indischen Regierung hat 2009 zu mir gesagt, dass wir im Westen uns noch zugrunderichten werden in unserem Ansatz der Überbetonung von Individualität und Werten die von andern Kulturen nicht geteilt werden. Weiter ging es so: Ihr habt das Geld und die ökonomischen Durchsetzungsfähigkeiten, die Menschen haben wir (und China) und damit die zukünftigen Absatzmärkte. Ihr werdet marginalisiert wenn ihr nicht aufpasst.
Hat nen bisserl gedauert ... und nun werden wir Zeitzeugen.
Ich denke mal, Russland wollte eine bessere Zusammenarbeit mit West-Europa. Das hat nicht funktioniert und nun sehen wir die Abkehr und Umorientierung nach Ost-Asien. Das ist für diese Länder ein Vorteil, allerdings macht das diese zu unserem Gegner. Denn die Wirtschaft könnte dort einen Aufschwung erleben, die Menschen könnten direkt profitieren.
Die ersten Ansätze sind da. Indien, China usw haben noch eine Menge an Menschen die dringend Lebensmittel, Energie, Rohstoffe benötigen für ein akzeptables Leben. Die Nachfrage ist enorm und nun bietet sich die Gelegenheit den Bedarf besser zu decken.
Dafür machen wir vor Katar den Bückling und man wird das auszunutzen wissen. Die USA sind sich selbst der Nächste, das müssen wir ganz alleine ausbaden.
Immerhin, die Umverteilung hat für Millionen Menschen einen Vorteil.
Leider gibt es viele Hinweise, dass Rassismus, Kolonialismus und Imperialismus in Europa längst nicht überwunden sind, vielleicht nicht einmal ansatzweise - und auch geringe Bereitschaft besteht, Verantwortung für eigene (vergangene und aktuelle) Fehler zu übernehmen.
Zwei ganz aktuelle Beispiele alleine heute in der jungen Welt.
Eins davon: "... Die Rolle Frankreichs, wo in den Augen vieler in Burkina Faso die Hintermänner für den Mord an Sankara zu suchen wären, wurde in dem Prozess nicht erörtert. Für die Öffentlichkeit sind bis heute nicht einmal die von Paris geheimgehaltenen Dokumente mit Bezug zu dem Mord einsehbar, deren Herausgabe der französische Präsident Emmanuel Macron 2017 bei einem Staatsbesuch in Ouagadougou angekündigt hatte.
Als Compaorés Mordtrupp am 15. Oktober 1987 in die Sitzung des Nationalen Revolutionsrats stürmte und neben Sankara noch zwölf weitere Menschen tötete, wurde damit auch der Versuch einer Revolution beendet, die dem Westen und insbesondere der bis heute enorm einflussreichen Exkolonialmacht Frankreich nicht gefallen konnte. Inspiriert von der Kubanischen Revolution hatte Sankara in nur vier Regierungsjahren eine enorm erfolgreiche Alphabetisierungskampagne vorangetrieben, das öffentliche Gesundheitswesen ausgebaut, Kinderschutzimpfungen zugänglich gemacht und eine Agrarreform mit deutlicher Produktionssteigerung durchgesetzt. Doch nicht die Programme an sich, sondern deren Basis machten ihn gefährlich. Sankara lehnte nicht nur Entwicklungshilfe ab, weil seiner erklärten Meinung nach »derjenige, der dich füttert, dich kontrolliert«, sondern er stellte sich auch gegen das Schuldendiktat von Weltbank und Internationalem Währungsfonds. ..."
--> Hat nen bisserl gedauert ... und nun werden wir Zeitzeugen.
Also noch sind wir nicht marginalisiert. Es ist auch keine Frage, Indien hat Zukunftsperpektiven, allerdings auch Zukunftsrisiken, die fallen gerne unter den Tisch. Es kann sich (meines Wissens) nicht selbst ernähren, bei weiterhin wachsender Bevölkerung. Die sozialen Unterschiede sind ebenfalles eher Risiko als Chance, von hartnäckigen Problemen mit China und Pakistan rede ich jetzt nicht einmal.
Will nur sagen, die Zukunft ist noch nicht geschrieben.
Ihr Ton ist der typisch westliche moralisierende Ton, den wir nur zu gut kennen!
Der globale Süden wird auf diese Töne einfach nicht mehr hören!
Das hängt davon ab, wieviel eigenen Entwicklungsspielraum die eurasischen Partner lassen. Unter der EU/US - Kapitalmacht war der annähernd null, Regierungen die aus knebelnden "Handelsverträgen" aussteigen wollten wurden gestürzt und durch korrupte Regimes ersetzt. Schlimmer kann es nicht werden, aber vielleicht etwas besser, siehe Äthiopien. Zumindest vor dem Tigray-Krieg, aber der konnte die Entwicklung wohl auch nicht mehr zurückdrehen.
Natürlich ist die Zukunft noch nicht geschrieben, bitte verstehen Sie meine Ausführungen als Appell an Ratio und zur kritischen Selbstreflektion. Der eingeschlagene Weg jedoch führt uns IMHO in ein Desaster.
Wenn auch die Mehrzahle der Kommentatoren aktuell der Meinung ist, dass sich Russland zum Vasallen Chinas degradiert, sehe ich es eher so, dass es zwischen Indien und China ausbalanciert. Die Konflikte zwischen letztgenannten sind mir durchaus bewusst; genauso die inner-indischen Problematiken.
Also ich bin nicht so der Geo-Stratege, ich bin auch nicht überzeugt, dass es diese statische Blockbildung Südost / Nordwest geben wird, da hoffe ich auf mehr Durchgängigkeit. Bezüglich einer Selbstreflektion bin ich bei derern Bewertung unschlüssig. Ist z.B. eine 'wertebasierte' Lieferkette jetzt eine arrogante Belehrung des Westens oder ein sinnoller Beitrag zur Vermeidung von Kinderarbeit.
Was ist die Ratio ?
Interessante Fragestellungen die Sie da aufwerfen ...
Prinzipiell bin ja schon der Meinung, dass eine "wertebasierte" Lieferkette etwas wünschenswertes ist, doch bleibt die Frage, wann und wie genau sie den kommen soll. Ich will nicht relativieren, aber erlaube mir zu vergleichen: was genau macht Qatar eigentlich zum Sehnsuchtsort wertebezogenen Gasbezuges? Sind es die toten 6.500 Sklavenarbeiter oder die Unterstützung des Krieges im Jemen. Es ist ja nicht so, dass dieses das einzige Beispiel wäre ... es ist nur das aktuellste.
Summarisch lässt sich doch wohl zusammenfassen, dass, solange unsere Interessen im Vordergrund stehen, uns die Produktionsbedingungen und die Innenpolitik der Lieferanten am Allerwertesten vorbeigehen. Änderung nicht in Sicht. Vielleicht ist es ja das, was anderen Ländern so übel aufstößt.
Für mich in meinem Mikrokosmos ist eine "wertebezogene" Lieferkette zunächst einmal keine Belehrung sondern die Änderung des Einkaufsverhaltens. Fangen wir doch einfach mal mit der Frage an, warum fair gehandelte Produkte eigentlich nicht den einheimischen Lebensmittelmarkt dominieren.
Kommen wir mal zum Reflektieren. Welch Leuchtturm unseres Handelsn war UND ist der Kosovo. Ich will mich ja nicht in den Details des Krieges verlieren - diese können Sie bei Interesse in einem meiner Beiträge nachlesen - sondern mehr darauf fokussieren, was danach kam. Meinen Sie, dass es auf dem Balkan verborgen blieb, was der von uns ins Amt gehobene Hacim Thaci so alles getrieben hat? Wenn Sie sich den Appetit auf das Mittagsessen verderben wollen, dann recherchieren Sie doch mal zum "gelben Haus" - richtig, genau das, was mach China vorwirft: Organ-Harvesting. Übrigen von Clara del Ponte bestätigt. Auch das ist nur EIN Beispiel mangelnder Selbstreflektion und Bigotterie und überall auf dem Balkan bekannt. Viel Glück beim Appell an unsere Werte an Serbien.
„Die neue Seidenstraße, die China auf Augenhöhe mit den unterdrückten Völkern der Welt jetzt baut, ist eine Alternative zur kolonialen Abhängigkeit.“
Leider bin ich nicht so optimistisch. Die USA kontrollieren weltweit fast alle Wirtschaftswege. Die neue Seidenstraße untergräbt dieses Monopol. Wenn Sie Konflikte der letzten Jahre sich ansehen, dann lagen die Konfliktherde fast immer an der neuen Seidenstraße.
Belarus:
China hat bei Minsk einen Industrie-Park, „Great Stone“ aufgebaut. Eine chinesische Firma, COSCO, entwickelt dort gemeinsam mit einer deutschen Firma, Duisport, ein großes Logistik-Center. Mit gutgeschminkten Frauen wurde in Belarus versucht ein Regime-Change durchzuführen. Eine normale Notlandung in Minsk, durchgeführt wegen einer Bombendrohung, wurde in den westlichen Medien als Kaperung bezeichnet. Belarus ist Bestandteil der Seidenstraße von China nach Europa.
Kasachstan:
Nicht überraschend, allenfalls für westliche Geheimdienste, kam es zu Demonstrationen gegen den explodieren Preis für Flüssiggas. Schnell schlugen die Proteste in politische aber friedliche Proteste um. Das Zentrum war die Stadt Almaty im Süden gelegen. Als die Proteste durch bewaffnete Gruppen gewalttätig wurden, zogen sich die friedlichen Menschen von den Demonstrationen zurück. Der Widerstand war gebrochen. Kasachstan ist Bestandteil der Seidenstraße.
Äthiopien:
Seit Jahrzehnten wurde Äthiopien von den Eliten aus Tigray beherrscht bis Abiy an die Macht kam. Unter den Eliten aus Tigray hatte sich Eritrea für unabhängig erklärt und damit hatte das Land keinen Zugang zum Meer. China hat von Äthiopien eine Eisenbahnstrecke durch Dschibuti ans Meer gebaut. Die USA sollen die „Tigray-Rebellen“ in ihrem Kampf gegen den Zentralstaat unterstützt haben. Äthiopien ist Bestandteil der Seidenstraße.
Kommen wir zur Ratio: von Vernunft bestimmtes, logisches, ausschließlich willentlich kontrolliertes, geplantes, überlegtes planvolles Handeln – im Gegensatz zu irrationalem, emotional bestimmtem, durch unbewußte Konflikte determiniertem Handeln
Helfen Sie mir ... wo finden Sie das aktuell?
2 Punkte dazu:
1. Ich dachte bei dieser Frage primär nicht an Einzelrpdukte, da wird es durch Zwischenhändler und Vorproduktion in Drittstaaten richtig kopliziert.
Ich meinte z.B. einen globalen Handelsvertrag der EU mit dem Land A, in dem dann die Rahmenbedingungen beschrieben werden, in denen sich die jeweiligen Unternehmen zollfrei bewegen können. Da kann ich dann reinschreiben, unter welchen Bedingungen ein Produkt umweltverträglich, sozialverträglich und nachhaltig angebaut werden muss. Und dann weigert sich A, diese Bedingungen zu erfüllen. Gehe ich dann aus meinen 'Werte-Vorgaben' heraus, oder gibt es dann eben keinen Handelsvertrag (so geschehen z.B. mit USA).
Und Katar nehme ich mal als Sonderfall, womöglich nicht beispieltauglich.
2. Eine Änderung der Kaufverhaltens kann ja staatlich nicht verordnet werden, es liegt an jedem Einzelnen (vorausgesetzt, er hat finanziell diese Wahl überhaupt). Das hat wenig mit Ost oder West zu tun, ich bin überzeugt, auch in China werden Preise verglichen.
Dokumentiert ist auch, wie auf dem Rücken gefesselte russische Soldaten in die Beine geschossen wurde.
Es ist aber nicht nur die Doppelmoral des Westens, sondern auch das neokolonialistische Auftreten der EU oder die Teilnahme der Bundeswehr an der französischen Militäraktion in Mali zur Sicherung der Uranvorkommen.
Sehr lesenswert Ihr Kommentar. Danke.
Sie haben recht, aber ich bin optimistisch, bleibt mir auch gar nichts anderes übrig.
Nur ein Beispiel, der pakistanische Hafen Gwadar, Projekt der Seidenstraße und Streitpunkt mit Indien. Indien hat sich nun klar auf Russlands Seite gestellt und dies zwingt, solche Konflikte zu lösen. Asien und Afrika haben viele Gesichter, die Kontinente sind divers und vielschichtig. Aber alle eint der Haß auf den westlichen Kolonialismus und der Wunsch nach Befreiung.
China hat sich auch entschieden, nimmt den Konflikt an, wird aber zur Verwirrung des Westens sich in strategischer Zweideutigkeit üben.
Ein wesentlicher Grund meines Optimismus ist, der globale Süden wird unter den Druck der Ereignisse zur Kooperation gezwungen. In Süden, nicht im Westen, lebt die Mehrheit der Menschheit. Die Bevölkerung des Südens ist jung, dynamisch und den überalterten dekadenten Gesellschaften des Westens überlegen.
Deshalb glaube ich, in diesen Krieg, der lange dauern wird, wahrscheinlich Millionen Menschen das Leben kosten wird, Hungertode etc. wird die Mehrheit die Minderheit besiegen.
In diesen Sinn, Venceremos!
" globalen Handelsvertrag der EU mit dem Land A, in dem dann die Rahmenbedingungen beschrieben werden"
IMHO ein guter Ansatz ... würden wir es doch endlich tun.
"Und Katar nehme ich mal als Sonderfall, womöglich nicht beispieltauglich."
Also solche Sonderfälle wie Venezuela, Saudi Arabien oder der Iran? Es ist ein Sonderfall diesbezüglich, dass der moral- und wertebasierte Ansatz grüner Wirtschaftspolitik gerade krachend auf die Bretter geht. Nicht, dass ich eine Alternative parat hätte, doch als Ökonom weiß ich, dass man mit soclhen Ansätzen von "Wertebasierung" überaus vorsichtig umgehen sollte.
"es liegt an jedem Einzelnen"
Natürlich tut es das. Nur sollte man mir bitte nicht verkaufen wollen, dass jetzt alle zum "Frieren für den Frieden" bereit seien. Da werden wir noch unser blaues Wunder erleben. Und wenn Sie konstatieren, dass es der Preis ist, welcher Kaufverhalten beeinflusst ("auch in China"), dann sind Sie aber schon wieder weit weg von der Wertebasierung und beim Homo Öconomicus. In dessen Nutzenkurven taucht die nämlich nicht auf.
Danke für die Blumen :-)
Venceremos. Wir werden siegen. Aber wer ist das "wir"?
„Nur ein Beispiel, der pakistanische Hafen Gwadar, Projekt der Seidenstraße und Streitpunkt mit Indien.“
Gwadar ist kein Streitpunkt mit Indien. Gwadar ist der Landweg vom indischen Ozean nach China. Chabarhar, der von Indien gebaute Hafen im Iran ist u.a. der kürzeste Landweg nach Afghanistan und Bestandteil des INSTC-Korridors.
„China hat sich auch entschieden, nimmt den Konflikt an, wird aber zur Verwirrung des Westens sich in strategischer Zweideutigkeit üben.“
China ist in der strategischen Ausrichtung sehr eindeutig. China ist wirtschaftlich und nicht militärisch orientiert. Für die USA nicht zu verstehen. Die USA haben ihre wirtschaftliche Macht immer militärisch abgesichert.
„Deshalb glaube ich, in diesen Krieg, der lange dauern wird, wahrscheinlich Millionen Menschen das Leben kosten wird, Hungertode etc. wird die Mehrheit die Minderheit besiegen.“
Dieser Krieg läuft seit Jahrhunderten. Mit der Seidenstraße können Millionen von Menschen gerettet werden.
"wir", das sind die Länder des Südens, die vom westlichen Kolonialismus 500 Jahre barbarisch unterdrückt wurden.
Dieser Konflikt, also der dritte Weltkrieg, dessen kleines Vorspiel der Ukraine Krieg ist und den der Westen mit seinen Sanktionen als Wirtschaftskrieg gegen die armen Länder dieser Welt führt, das ist der Krieg des Imperialismus gegen die weltweiten antiimperialistischen Kräfte, die sehr heterogen, unterschiedlich und vielschichtig sind!
Biden glaubt ja, die Guten führen Krieg gegen die Bösen. Nur, Biden ist der Böse. Er ist ein typischer Westler: alt, an Demenz erkrankt, dekadent!
Den US sei dank, China und Indien werden gezwungen sein, sich zu einigen, wenn sie überleben wollen. Das ist der Kern.
Kriege sind Scheiße, sorry, aber das ist so. Diesen Krieg hat die US der Welt aufgezwungen und die Länder müssen sich entscheiden, welchen Weg sie gehen wollen.
Wir sind uns sicher einig, China ist die friedfertigste Nation diese Planeten, die älteste Zivilisation dieser Welt. Klugheit ist chinesisch!
Die US sind ganz zweifellos die kriegerischte Nation dieses Planeten. Ihre Geburt war mit der Vernichtung der indigenen Ureinwohner verbunden. Diese Leute können nur in kriegerischen Kategorien denken!
China haßt den Krieg. Wenn Eltern ihre Kinder verheiraten wollen, werden Soldaten als Schwiegerkinder nicht gerne akzeptiert, kreative UnternehmerInnen sehr gerne.
Aber wenn man China zum Äußersten treibt, wird China kämpfen, so wie die jüngeren Vorfahren, die den langen Marsch überlebten!
++ Viele Staaten werden immer noch von Parteien regiert, die bei der Befreiung von kolonialer oder weißer rassistischer Herrschaft in Moskau Beistand fanden. Obwohl eine vorwiegend junge Bevölkerung die erbitterten Kämpfe nicht erlebt hat, wissen viele der heute in Südafrika, Simbabwe, Angola und Mosambik Regierenden noch, wie sowjetische Waffen, wie Geld und Berater geholfen haben, die Freiheit zu erlangen. ++
Aber nicht nur in Moskau, sondern auch in China fanden Befreiungsbewegungen Beistand. Die Chinesen agierten damals in direkter Konkurrenz zu den Russen.
Auch die DDR und andere sozialistischen Staaten haben damals Unterstützung und Aufbauhilfe geleistet. In der DDR z. B. wurden Kämpfer:innen der PLO ausgebildet. In Äthiopien hat die Stasi u. a. beim Aufbau eines Sicherheitsapparates geholfen. Und ein Karl Marx Denkmal wurde in
Heute wird ja ebenfalls sowohl militärische Hilfe als auch Aufbauhilfe in Afrika von verschiedensten Staaten geleistet. Allerdings fehlen die Befreiungsparolen der Vergangenheit und das alles erweist sich als ein Kampf um Einflusssphären.
Korr: Und ein Karl Marx Denkmal wurde in Addis Abeba enthüllt.
„Den US sei dank, China und Indien werden gezwungen sein, sich zu einigen, wenn sie überleben wollen. Das ist der Kern.“
China und Indien werden nicht gezwungen werden, sich zu einigen. Sie sind dabei sich zu einigen. Die USA werden dabei keine Rolle spielen.
„Wir sind uns sicher einig, China ist die friedfertigste Nation diese Planeten, die älteste Zivilisation dieser Welt. Klugheit ist chinesisch!“
Seit dem ersten Irak-Krieg hat China begonnen aufzurüsten. Seitdem gibt es mehr Militär in China. Militäreinrichtungen halte ich nicht für friedfertig.
„Aber wenn man China zum Äußersten treibt, wird China kämpfen, so wie die jüngeren Vorfahren, die den langen Marsch überlebten!“
Den langen Marsch, wie er zitiert wird, gab es nicht. Die damalige CPC hatte sich in die Provinz Shaanxi zurückgezogen und traf bei der Rückkehr auf eine durch die Japaner geschwächte nationalchinesische Armee. Legenden liegen mir nicht.
Wenn amerikanische Flugzeugträger die Handelwege im südchinesische Meer bedrohen, so hat China das Recht sich zu verteidigen. Das tut das Land auch, mit einen kleinen aber effektiven Militärbudget. Man sagt die neuen chinesischen Hyperschallraketen seien in der Lage US-Flugzeugträger von der chinesischen Küste fern zu halten. Das sollen sie auch und das ist auch schon alles.
Leider ist es doch so, die US ist sehr kriegerisch und davor müssen sich auch friedliebende Länder schützen!
Wenn natürlich die Amis morgen beschließen ein friedliches Land zu werden, ihre Militätstützpunkte in Wirtschaftseinrichtungen umwandeln, Wettbewerb nicht mit Sanktionen,sondern mit besseren Produkten und Lösungen führen, so darf die US gerne eine bedeutende Rolle im Kreis der friedfertigen Nationen führen!....als Gleiche unter Gleichen!!!
Dank auch an die Sowjetunion, die mithalf den jüdischen Volk nach dem Vernichtungskrieg durch die Deutschen eine neue Heimstätte zu geben. Dank an die sozialistische CSSR, die die israelische Luftwaffe ausbildete.
Heute ist Israel in der Lage sich selbst sehr gut zu verteidigen und besitzt Atomwaffen. Das Überleben des jüdischen Volkes macht es erforderlich, daß das Land sich im Ukrainekonflikt neutral verhält. Gerade orthoxe Juden (das sind meist Männer) sehen in Selenskyjs Äußerungen eine Holocaustleugnung.
Natürlich ist Israel kein perfekter Staat und darf, gerade auch wegen seiner Besatzungspolitik, kritisiert werden, was viele linke Jüdinnen und Juden auch tun.
Kenn ich! Nicht nur einen alter Soldat kommmt da das Kotzen, dass können Sie mir glauben!
Die Kriegsverbrecher haben sich selber gefilmt - wie sicher fühlen die sich da?! Die Ukraine setzt Nazis ein unsere Regierung weiß das!!! Es werden weitere Tödliche Waffen geliefert! Schäbig!
--> Die Ukraine setzt Nazis ein unsere Regierung weiß das!!!
Ob es Nazis waren, weiß ich nicht, Verbrecher waren es sicher. Aber auch Vagner-Söldner sind Verbrecher, nicht nur mit Wissen, sondern im Auftrag einer Regierung.
Bitte dann beide Seiten benennen.
Ok - gehe ich mit, nur die kommen am Tag 3 mal und Asow u. Konsorten beiläufig aber - die nennt man dann " Freiheitskämpfer "!
Naja, das mag sein, vielleicht als ausgleichende Gerechtigkeit kommen die Asow im Westen immerhin vor, die Vagners im Ostern eher nie.
Na, das ist ja mal ne richtig klare Ansage. Nicht, dass ich widersprechen würde, aber ich habe so meine Zweifel, denn ich frage mich schon, woher ein Individuum (Du!) oder auch im Zweifelsfall ich, sich das Recht nimmt, für hunderte Millionen bzw. Milliarden Menschen als Sprachrohr zu fungieren. Die Geschichte lehrt uns, dass unbestechliche Führer entweder ermordet werden oder selbst durch Macht und Korruption verdorben werden. Und die im Kolonialismus/Imperialismus gebildeten Staaten sind teilweise durch innere Konflikte so zerrüttet, dass sie lieber im Inneren einen Kampf um Ressourcen und/oder den Wahren Glauben führen, während deren Eliten lachend zusehen, wie das Prinzip "Teile und Herrsche" auch heute noch ihre Macht sichert...
Aber, Träume sind die Zärtlichkeit der Revolution.
Dank für Artikel. Bezgl USA meine ich, dort wird der Krieg genutzt, um Rüstung und Industrie Einnahmen aus Europa zu verschaffen, es profitiert die Klasse um Biden. Europa wird eine dauerhafte Kriegszone werden. Der Westen wird die Ostexpansion niemals aufgeben. Dazu kommt, dass das internationale Kapital den immanenten Systemcrash braucht. Krieg ist dafür eine ausgezeichnete Lösung, er bietet Chancen zu hohen monitären Gewinnen, er hält das System mit dem Verweis auf Kampf noch am Leben, kollabiert es dann doch, kommt zwar die Entwertung, aber wenn man raffiniert ist, macht man am Wideraufbau auch sein Schnittchen.
Danke!
China zahlt pünktlich und umfassend seine Beiträge zur WHO. Andere kommen ihren Zusagen nicht nach. Wen wunderts, wenn China Einfluss hat / gewinnt ?
"In der Ukraine wird ein Verbrechen gefilmt, dieses Material wird geprüft und veröffentlicht. Alles von westlichen Medien. Das ist genau KEINE Doppelmoral."Sie haben Recht. Wird alles geprüft u. veröffentlicht:
https://www.amnesty.de/informieren/amnesty-journal/ukraine-regierung-hat-rechtsextreme-nicht-unter-kontrolle
https://www.amnesty.org/en/latest/news/2014/09/ukraine-must-stop-ongoing-abuses-and-war-crimes-pro-ukrainian-volunteer-forces/
https://www.bpb.de/276575/dokumentation-menschenrechtsverletzungen-der-freiwilligenbataillone/
https://www.ardmediathek.de/video/panorama/hitlers-helfer-wie-nationalisten-die-ukraine-weiter-spalten/daserste/Y3JpZDovL25kci5kZS8xNWJmMGE3MS1jMGUzLTRjZTAtOTNjOS02MzQ2YmYwOGUwNWY
https://www.timesofisrael.com/congress-members-call-out-ukraine-government-for-glorifying-nazis/
++ Dank auch an die Sowjetunion, die mithalf den jüdischen Volk nach dem Vernichtungskrieg durch die Deutschen eine neue Heimstätte zu geben. ++
Das war aber nur eine kurze Zeit so. Später hat sie sich auf die Seite der arabischen Länder geschlagen. Die CSSR als Luftwaffen-Ausbilder ist mir nicht bekannt.
https://de.rbth.com/geschichte/82685-nahostkonflikt-sowjetunion-israel-kriege
Hier ist ein ganz interessanter Beitrag über den Hintergrund. Vor allem wird deutlich, dass die Sowjetunion - wie heute Russland- immer ähnliche Methoden favorisierte. Sie steckte sowjetische Piloten in ägyptische Uniformen und ließ sie kämpfen. Später machen sie das gleiche in Syrien.
Einiges stammt noch aus den Zeiten von Poroshenko, aber dass es auch Selenskyj schwer gelingt extremistische Gruppen in den Griff zu kriegen wird immer wieder thematiserit .
Die Frage ist allerdings, wie das gehen soll. In den separatistischen "Volksrepubliken" sind russische Leute in hohen Positionen, die von Russland unterstützt, ebenfalls höchst nationalistisch ausgerichtet sind. Und auch dort gibt es massive Menschenrechtsverletzungen und darüber auch inzwischen deutliche BErichte.
https://www.bpb.de/themen/europa/ukraine/327237/analyse-menschenrechtsverletzungen-in-illegalen-gefaengnissen-und-haftanstalten-in-den-nichtregierungskontrollierten-gebieten-der-ostukraine/
>>Leider bin ich nicht so optimistisch. Die USA kontrollieren weltweit fast alle Wirtschaftswege. Die neue Seidenstraße untergräbt dieses Monopol. Wenn Sie Konflikte der letzten Jahre sich ansehen, dann lagen die Konfliktherde fast immer an der neuen Seidenstraße.<<
Ich kann keine Schlußfolgerung erkennen.
Neuer Gaskrieg in der Westsahara
Die US, Spanien und die BRD verletzten Völkerrecht und unterstützen reaktionäres Königreich Marokko. Russland unterstützt Algerien. Es finden marokkanische Grenzprovokationen gegen Algerien statt und Algerien antwortet mit russischer Unterstützung.
Afrika mag den Westen nicht besonders, was gute Gründe hat