Viele afrikanische Staaten halten zu Russland: Der Kalte Krieg hallt nach

Ukraine-Krieg Algerien, Südafrika, Sudan, Mali: Die Sanktionen gegen Moskau finden auf dem afrikanischen Kontinent wenig Gefallen. Das hat unter anderem historische Gründe
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2022
Etwa 100 Menschen demonstrierten Anfang März im Bangui, der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik – für Russland
Etwa 100 Menschen demonstrierten Anfang März im Bangui, der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik – für Russland

Foto: Carol Valade/AFP/Getty Images

Kurz nach Beginn des Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar trafen sich hochrangige russische Militärs in einer komfortablen Residenz bei Pretoria zum Cocktail-Empfang. Sie feierten den Tag der Verteidiger des Vaterlands. Gastgeber war Botschafter Ilja Rogatschew, zu seinen Gästen zählten Südafrikas Verteidigungsministerin Thandi Modise sowie der Armeechef des Landes, die nicht absagten wie die Diplomaten anderer Nationen. Dies war symptomatisch für viele afrikanische Führer und Regierungen, die Moskaus Invasion nicht ausdrücklich verurteilen.

Als die UN-Vollversammlung eine Resolution gegen den Einmarsch verabschiedete, sorgten 17 afrikanische Staaten für fast die Hälfte aller Enthaltungen. Unter den fünf Gegenstimmen war die Eritreas. Beo