Wenn der See brennt

Indien Die Stadt Bangalore könnte schon recht bald unbewohnbar sein, wird die Verseuchung durch Abfälle und Müll nicht aufgehalten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2017
Ein infernalisches Gebräu als Ursache der großen Feuer
Ein infernalisches Gebräu als Ursache der großen Feuer

Foto: Dibyangsu Sarkar/AFP/Getty Images

Eines Abends Ende Februar sahen die Bewohner der südöstlichen Stadtteile Bangalores riesige Rauchschwaden in den Himmel steigen. Der Qualm kam aus der Mitte des Bellandur-Sees, dem mit fast vier Quadratkilometern Fläche größten Gewässer der Stadt. Das scheinbar Unmögliche war passiert: Der See hatte Feuer gefangen. Die Feuerwehr fragte sich, wie man einen Großbrand im Wasser am besten löschen könnte. Das Feuer im See loderte zwölf Stunden lang und hinterließ einen riesigen, unheilvollen schwarzen Fleck, der so gar nicht zu den mutmaßlichen Verheißungen und der neuen Geschichte von Bangalore passen wollte. Die Hauptstadt des Bundesstaates Karnataka gilt als das Silicon Valley Indiens und „Stadt der Seen“. Wiss