„Wir bereuen alles“

Kolumbien FARC-Kommandeur Carlos Antonio Lozada will die Guerilla nach dem Friedensschluss mit der Regierung in eine Partei verwandeln
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 29/2016
Im Februar waren die Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia noch im Einsatz
Im Februar waren die Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia noch im Einsatz

Foto: Luis Acosta/AFP/Getty Images

Die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens, abgekürzt FARC, unterscheiden sich wesentlich von vielen anderen linken Guerillagruppen, die seit den 60er Jahren in Lateinamerika gegründet wurden. Denn es gibt sie noch heute, und nach wie vor kontrollieren sie weite Teile ihres Landes. Doch auch die Zusammensetzung der FARC ist ungewöhnlich. Ihre Anführer waren nie Intellektuelle wie Che Guevara in Bolivien, sondern Bauern, die wegen der Bodenspekulation in den 50er Jahren aus Existenznot einen „Bauernkrieg“ begannen und über Jahrzehnte hinweg führten. Allerdings beschränkten sich die Feldzüge der FARC nicht auf den ländlichen Raum. In den 1990ern wurde sogar befürchtet, die Kämpfer könnten die Hauptstadt Bogot