Zeuge der Toten

Philippinen Ein katholischer Missionar widersetzt sich dem brutalen Anti-Drogen-Krieg des Präsidenten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 34/2019
Protestanten in Manila zeigen Präsident Duterte als bewaffnetes Monster
Protestanten in Manila zeigen Präsident Duterte als bewaffnetes Monster

Foto: Ezra Acayan / Getty Images

Eines der bekanntesten Opfer und der seltenen Überlebenden von Rodrigo Dutertes Anti-Drogen-Krieg ist der 30-jährige Fahrer eines Fahrradtaxis, Francisco Santiago Jr. Während er im September 2016 mit seinem Rad durch das Zentrum Manilas fährt, wird Santiago von einem Offizier der Philippinischen Nationalpolizei (PNP) entführt, der sich zunächst als Passagier ausgegeben hat. Santiagos Name steht nicht auf der „Todesliste“ der mittlerweile berüchtigten Anti-Drogen-Einheit der PNP, Oplan Tokhang, oder „Operation Knock and Plead“, dennoch ist er zum Ziel dieses Feldzugs geworden, der alle – ob mutmaßliche Drogenhändler oder Süchtige – auslöschen soll. Nachdem man ihn in eine Polizeistation verfrachtet un