Entschleunigter Killer

Kino In „Mr. Long“ versucht Regisseur Sabu die Wiederentdeckung der Menschlichkeit
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 37/2017

Wer sich in den späten 1990er, den frühen 2000er Jahren in den Nebensektionen der Berlinale für asiatisches Kino interessierte, hat die verschmitzte Begrüßungsformel „Hallo, ich bin Sabu, das Genie“ vielleicht das eine oder andere Mal nach einer Filmvorführung gehört. Der japanische Nachwuchsregisseur, der sich kokett eine Position im Film-Pantheon bescheinigte, heißt eigentlich Hiroyuki Tanaka und sorgte damals mit einer Reihe toll durchgeknallter Filme für Aufsehen: Mit Dangan Runner (der im Verdacht steht, Tom Tykwers Lola rennt inspiriert zu haben), Postman Blues und Monday formulierte er sein Programm eines Bewegungskinos, in dem „kleine Leute“ unversehens in haarsträubende Situationen geraten.

Schnelle, wendige,