Überwachung der EU-Außengrenzen: Drohnen rauschen in der Luft

Migration Die EU-Außengrenzen werden immer schärfer überwacht. Nirgendwo zeigt sich die Kehrseite europäischer Flüchtlingspolitik schärfer als am Ärmelkanal
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2022

Was für eine Lightshow! Da stehen mitten in der tristen Spätwinterlandschaft 15 weiße Polizeibusse in einer Reihe am Stadtrand. Sie sind leer, denn die Beamten der Compagnies Républicaines de Sécurité (CRS) durchkämmen gerade die nahe gelegenen Elends-Camps, bekannt als Hospital Jungle, in der Nähe des Krankenhauses von Calais. Von den Bussen flackert Blaulicht über die Felder, dann marschieren die Gladiatoren ins Bild, einer hinter dem anderen, mit Stöcken, Helmen und Schilden, als gelte es hier einer Bedrohung standzuhalten. Dabei haben sie nur einige Zelte geräumt, wie das alle 48 Stunden geschieht.

Die Sache mit den Räumungen bedarf einer Erklärung. Ein anderer zugiger Märztag, ein anderer Schauplatz: Am Ufer des Kana