Der gute alte Kosmos entzündet seit Jahrtausenden unsere Phantasie und unseren Forschergeist. Laien wie Kenner der Materie blicken immer wieder andächtig nach Oben und denken: Alle Achtung, das müssen Millionen von Sternen sein. Und doch haben alle die Zahl bisher gewaltig unterschätzt.
Pieter van Dokkum, Yale, und Charlie Vonroy, Princeton, entdeckten durch ihr Low-Resolution Imaging Spectrometer, dass der gesamte Kosmos voller „Roter Zwerge“ ist. Zur Klarstellung: Hier waren keine verbotenen Substanzen im Spiel. Rote Zwerge sind für das bloße Auge unsichtbare Mini-Sterne, die bislang nur in der Milchstrasse und deren Seitenstrassen gesichtet wurden. Die beiden konsequenten Astronomen haben nun alle Galaxien nah und fern durchstöbert. Resultat: Die Winzlinge wimmeln überall.
Wahrscheinlich arbeiten zahllose Gruppen ehrgeiziger Yale und Princeton Studenten gerade fieberhaft an der genauen Summe. So viel kann man jetzt schon sagen: Es gibt ungefähr drei Mal so viele Sterne wie bislang vermutet. Eine magische Zahl und eine besondere Art von Dreifaltigkeit, möchte man meinen. Trotzdem lässt die Erkenntnis – bis auf die lustige Namensgebung – ja seltsam kalt. Wohl deshalb, weil wir längst darauf gefasst sind, dass morgen in der Zeitung steht: 2 weitere Universen entdeckt.
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