Thüringer Krankenhaus-Ausrüstung für Lugansk

Hilfe für Kriegsopfer Nicht mehr gebrauchte Ausrüstung aus Krankenhäusern in Thüringen gelangt nur auf riesigem Umweg in die international nicht anerkannte Volksprepublik Lugansk.

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Für alle, denen die Not der Menschen in der Ost-Ukraine am Herzen liegt, hier zwei aufschlussreiche Interviews über selbstorganisierte Hilfslieferungen aus Thüringen in die selbsternannte "Volksrepublik Lugansk". Die Initiatorin der Hilfs-Aktion, Dr. Raissa Steinigk, stammt selbst aus der Ukraine und lebt seit 40 Jahren in Thüringen. Frau Steinigk hat zusammen mit den Aktivisten des "Aktionsbündnis Zukunft Donbass" schon zwei Hilfstransporte mit ausrangierter Ausrüstung aus Thüringer Krankenhäusern und Babynahrung nach Lugansk geschickt. Die Transporte gehen über Weißrussland und Russland in die Ost-Ukraine. Direkte Transporte für die notleidende Bevölkerung in der "Volksrepublik Lugansk" durch die Zentral-Ukraine seien nicht möglich, sagt Frau Steinigk, denn es bestehe die Gefahr, dass die Transporte an der sogenannten Kontaktlinie gestoppt werden.

https://de.sputniknews.com/gesellschaft/20170118314170413-tuehringen-spenden-krankenhaeuser-lugansk/

http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/suche/detail/-/specific/Die-Vergessenen-Wie-Thueringer-zwischen-den-Fronten-in-der-Ukraine-helfen-1703254033

Ich glaube die Unterstützung des Aktionsbündnisses "Zukunft Donbass" durch Mitarbeit und Spenden ist notwendig und sehr sinnvoll. Thüringer Krankenhäuser stellen ausrangierte Ausrüstung zwar kostenlos zur Verfügung, aber jeder Transport von Thürigen nach Lugansk kostet 4.000 Euro. Das Internationale Rote Kreuz leistet zwar in den international nicht anerkannten Volksrepubliken Hilfe, aber aus Deutschland selbst sind mir zur Zeit keine humanitären Hilfsaktionen für Lugansk und Donezk bekannt. Nur 2015 gab es zwei von Linken-Abgeordneten organisierte Hilfslieferungen an ein Kinderkrankenhaus in Gorlowka, eine Stadt in der "Volksrepublik Donezk".

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