„Gespräch über die Trauer“ von Olga Martynova: Eine Art von Trost in Neapel

Verlust Vier Jahre lang schrieb die Dichterin Olga Martynova an ihrem Buch „Gespräch über die Trauer“: Es geht um den Sprachverlust angesichts des Todes eines geliebten Menschen und den Trost, den die Autorin in Neapel fand
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 41/2023
Vier Jahre lang schrieb die Dichterin Olga Martynova an ihrem Buch „Gespräch über die Trauer“
Vier Jahre lang schrieb die Dichterin Olga Martynova an ihrem Buch „Gespräch über die Trauer“

Foto: Gaëlle Deleflie

Zu den großen Stärken der Erzählerin und Lyrikerin Olga Martynova gehört seit Jahren, dass sie das Schwere leicht werden lässt, ohne es zu vereinfachen. Dazu gehören Disziplin und die Bereitschaft, sich zu wundern, sprich: nicht das letzte Wort haben zu wollen. In ihrem in Italien abgeschlossenen vierjährigen Trauer-Journal erweist sich diese Bereitschaft als Gabe. Wenn es nicht so abgedroschen klänge, könnte man schreiben, es sei ein Buch über das Wundern, das aus einer sich nicht schließenden Wunde resultiert – eine Reise in die Welt des Unglücklichen, die laut Wittgenstein eine andere ist als die des Glücklichen. Olga Martynova sagt es so: „Warum bleiben, wenn man weint, trockene Tropfenspuren an den Brillengl&