Arte Povera

Armut Berlin ist stolz auf seine Kreativbranche. Wer in ihr arbeitet, blickt wirtschaftlich meist in den Abgrund
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 20/2018

Berlin verweist gerne auf Superlative, wenn es um die Künste geht: 30.000 Besucher verzeichnete soeben das Gallery Weekend, zur Art Week im Herbst strömten gar 110.000 Kunstinteressierte, rund 1.000 Künstler nahmen teil. Neben Festivals wie „Tanz im August“ oder der Transmediale, die sich seit einigen Jahren schon zum wichtigsten Event für Medienkunst gemausert hat, gehört die Art Week zu den vielen Leuchtturmprojekten der Berliner Kreativwirtschaft, mit denen die Stadt sich stolz brüstet, seitdem sie ihre Rolle als Industriestandort verloren hat.

Ganz anders sieht oftmals die persönliche Bilanz der Kreativen aus, die Veranstaltungen wie diese zum Leuchten bringen oder auch einfach dafür sorgen, dass kleinere Lesungen, Konzerte, Bühne