Chaostage immerzu

AfD Die Fraktion in Stuttgart ist zerbrochen, die Bundesspitze liegt im Clinch. Ist das nun wirklich der Anfang vom Ende?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 28/2016
Genderpolitische Komponenten: Gauland, Petry, Meuthen
Genderpolitische Komponenten: Gauland, Petry, Meuthen

Foto: Tobias Schwarz/AFP/Getty Images

Nach der Spaltung ist vor der Spaltung. Zerwürfnisse an der Spitze rechter Parteien sind zwar nicht ungewöhnlich, aber was die AfD in den letzten Jahren an Spaltungsenergie freigesetzt hat, übersteigt alle Maßstäbe. Schon totgesagt, erlebte sie begünstigt von der Flüchtlingsbewegung einen fulminanten Wiederaufstieg, um wieder einmal in den Abgrund zu schauen.

Als Stein des Anstoßes fungierte dieses Mal der baden-württembergische Abgeordnete Wolfgang Gedeon, der weder von seinen antisemitischen Überzeugungen abrücken noch die Landtagsfraktion verlassen wollte. Immerhin 9 der 23 Abgeordneten im Stuttgarter Landtag stärkten ihm den Rücken. Zu viele, befand das einsam gewordene wirtschaftsliberale Aushängeschild der Partei, J