Nazikunst bleibt

Ausstellung Die Künstler auf Hitlers „Gottbegnadeten“-Liste setzten ihre Karrieren nach dem Krieg in der BRD teils nahtlos fort
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 36/2021

Gewöhnlich gehen wir achtlos vorbei, an den heroischen Athleten im Berliner Olympiapark zum Beispiel, der Säerin von Joseph Enseling (1934) am Essener Hauxplatz oder Hermannn Kaspars Mosaiken (ab 1935) im Deutschen Museum München. Gar nicht zu reden von den Skulpturen, die Hitlers Hofbildhauer Arno Breker in der Reichshauptstadt hinterlassen hat. Viele Künstler, die sich während des Nationalsozialismus in den Dienst der Staatskunst gestellt hatten, konnten nach 1945 ihre Karriere ungebrochen weiterverfolgen, ausgestattet mit üppigen Aufträgen für die „Kunst am Bau“ oder für Monumentalarbeiten wie Kaspars Gobelin Die Frau Musica (1970) in der Nürnberger Meistersingerhalle. Und lange Zeit hat das kaum jemanden interessiert.

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