Fake und Fälschung

Krimi Unsere Kolumnistin schmökert im Kunstmilieu (hochkriminell!), trinkt Migräne-Rosé und findet ein echtes Original: die falsche Ursula
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 18/2020

In Zeiten wie diesen schluckt sich dieser Satz wie eine Wunderpille gegen Panikattacken: „Bernard kuriert sich mit einer hohen Dosis Poesie. Das beste Neuroleptikum.“ Ob die Wirkung eintritt, bleibt abzuwarten, einen Versuch aber ist es wert. Placebo-Poesie tut dem gebeutelten Menschlein zweifelsohne so wohl wie Kunsttherapie samt Sensitivitätsmalerei. Xavier-Marie Bonnots Der erste Mensch wirbelt unser Kunst- und Psychiatrieverständnis mindestens so durcheinander wie der Mistral die azurblauen Wellen vor der Küste Marseilles.

In einer Unterwasserhöhle erleidet der erfahrene Archäologe und Taucher Rémy Fortin eine lebensgefährliche Dekompression. Seine letzten Fotos zeigen eine Hirschkopfstatue und den Schatten einer riesigen Gestalt. Hauptkomm