November und Tomaten?
In ca. 31/2 Monaten gehts wieder los. Das Vorbereiten zur Ernte leckerer Früchte im Jahr 2012.
Meine bevorzugten Sorten werden Ende Februar als Samen gelegt, d.h. die Kerne aus der letztjährigen Ernte (alle aus vollreifen Früchten der besten Qualität) werden sortiert nach Sorten in 2cm Anzuchterde gelegt. Die Erde bedeckt in gebrauchten Plastikschalen den ganzen Boden. Mit den Fingern wird die Erde im Abstand von 3 cm ca 1cm eingedrückt. In jede Eindruckstelle kommt 1 Kern. Danach wird die die Eindruckstelle wieder locker zugedeckt und das Ganze mit Wasser besprüht und an einer hellen,warmen Stelle gelagert. Regelmässiges Nachsprühen ist erforderlich sobald die vorherige Befeuchtung weggetrocknet ist.
Nach 8-12 Tagen zeigen sich die ersten Keimlinge, die sofort beginnen, sich nach dem Licht zu richten. Damit die wachsende Pflanze nicht einseitig krumm aufwächst sollte die Schale gelegentlich um 180° gedreht werden.
Wer viel Platz hat kann die Samenkörner alternativ in vorbereiteten Naturtöpfchen aus biologisch abbaubarem Material legen, die man später direkt in die Erde setzen kann.
Wenn unterhalb des wachsenden Keimes weiterer Blattwuchs beginnt ist es Zeit, die einzelnen Pflänzchen vorsichtig aus der Schale zu entfernen, um sie dann in heller, warmer Umgebung wachsen zu sehen. Regelmässiges Befeuchten der Erde durch Sprühen ist eforderlich.
Mitte Mai kann man davon ausgehen, dass die Zeit der Nachtfröste vorbei ist. Nun werden die kräftigsten Jungpflanzen ins Freiland gesetzt.
Dazu wird für jede Pflanze ein ca 15-20 cm tiefes Pflanzloch gegraben, das am Boden mit etwas Dünger ausgestattet wird. Ich nehme dafür eine kleine Schaufel Erde vom Hühnerhof, d.h. Erde mit Hühnerexkrementen vermischt. Das reicht für die ersten 6 Wochen als Dünger. Danach sollte je nach Wachstum und Zustand der Pflanzen mit Tomatendünger nachgedüngt werden.
Tomaten sind sog. Starkzehrer, die schnell wachsen und daher auch Stützstäbe benötigen, an denen die Pflanzen regelmässig angebunden werden. Alternativ kann man auch Spiralstäbe aus Metall verwenden, in denen sich die Pflanze hochziehen lässt.
Wichtigste Arbeit wird nun das regelmässige Entgeizen der sog. Nebentriebe. Das sind die Achseltriebe, die sich zwischen Stamm und Hauptrieb bilden. Diese müssen regelmässig entfernt werden, damit die ganze Kraft der Pflanze für die Haupttriebe zur Verfügung steht.
Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte mindestens 50 cm betragen, wobei 70-75 cm noch besser sind. Dadurch haben die einzelnen Pflanzen mehr Licht und Platz.
Das Bestäuben der Blüten überlassen Sie am besten den Bienen und Hummeln. Sollten die ausbleiben kann man das selbst erledigen. Geeignet sind dafür feine Kosmetikpinsel. ,-))
Sorten: Es gibt ca. 3000 Sorten Tomaten. Meine Lieblinssorten sind alte, selbst vermehrungsfähige Sorten, also keine F1-Hybriden.
Ochsenherztomaten; grosse, bis ca. 800g schwere Früchte, süss, saftg, mässige Säure
Black Plum, eine Pflanze mit hohem Ertrag, wohlschmeckend für Salate und Saucen
Red Brandywine, eina alte amerikanische Züchtung, sehr saftig mit tollem Tomatenaroma, ertragreich
Andenhorn, eine rote, längliche Tomate, die an Paprika erinnert, äusserst wohlschmeckend, sehr aromatisch.
Berner Rose, eine relativ grosse, rote Sorte, intensiver Tomatengeschmack
Bonner Beste, eine rote Sorte, widerstandsfähig, sehr fruchtig
Helarios Blau, eine Sorte, die auf sattem Lehmboden rot-bläulich wird, ansonsten rot, mittelgrosse Früchte mit interessanter Geschmacksnote
Federle, eine längliche rote Tomate, ähnlich wie das Andenhorn, wohlschmeckend, ideal für Saucenzubereitung
Olirose, rote, mittelgrosse Sorte, eine der besten überhaupt, süsslich, fest im Biss, auch sehr gut geeignet für Kübelanbau.
Einige Links zu Tomatenseiten, die sich lohnen:
jo.tomatenundanderes.at/index.php?option=com_frontpage&;Itemid=1
