NIPPON KOKU: FURUYASHIKI-MURA („Nippon“: Furuyashiki Village, Shinsuke Ogawa, Japan 1982, 11.6., Einführung: Philip Widmann) In den frühen 80er Jahren lebte das Kollektiv um den Filmemacher Shinsuke Ogawa schon einige Jahre im nördlichen Japan und arbeitete an Filmprojekten über die landwirtschaftliche Produktions- und Lebensweise, als in einem Sommer eine Kaltfront die Reisernte im nahen Bergdorf Furuyashiki zerstörte. Mit großer Neugier und wissenschaftlicher Akribie führte das Team Experimente mit Kaltluft aus, erstellte eine Reliefkarte der Gegend, um den Effekt der Luftströme auf die Reisernte zu erkunden, und stieß bei Bodenproben auf historische Ablagerungen.
Benutzt der Film im ersten Teil Konventionen des wissenschaftlichen Films, taucht er im zweiten tief in die Geschichte des aus nur acht Haushalten bestehenden Dorfes ein, in dessen Geschichte und Gegenwart sich ein Abbild ganz Japans findet. In den Erzählungen der Dorfbewohner*innen mischt sich persönliche mit kollektiver Geschichte, die von den Ahnen überlieferte mit der gegenwärtigen.
Was ist Ihre Meinung?
Kommentare einblendenDiskutieren Sie mit.